Vier Wochen ist es her…

Heute vor vier Wochen ging für mich die Reise ans andere Ende der Welt los. Einerseits kommt es mir länger, andererseits kommt es mir kürzer vor. 🙂

Mein letzter Beitrag war vor zwei Wochen und jetzt wird es Zeit für ein „kurzes“ Update. Grundsätzlich bin ich hier auf Hawaii den ganzen Tag gut beschäftigt, entweder bin ich auf dem Weg zum College, hab Unterricht, Termine, Hausaufgaben, lerne für Tests, kommuniziere über Snapchat, Instagram, Facebook, Mails oder Whatsapp mit Familie und Freunden, check die Sozialen Medien, bin mit meinen Hosteltern unterwegs, esse oder schlafe. Gelangweilt hab ich mich hier noch nicht, dabei hab ich „nur“ 7,50 h College pro Woche.

Den Samstag vor zwei Wochen verbrachten wir in einem privaten Club in Waikiki, dabei sind wir auch mit dem Kajak rausgepaddelt und haben das nach einer etwas größeren Welle auch gleich mal kaputt gemacht. Huuuups, das war ein kurzes Vergnügen. Danach ging es dann auf die Terrasse im 7. Stock eines Hochhauses in Honolulu. Von dort haben wir den Boxkampf zwischen Floyd Mayweather und Conor McGregor inklusive Sonnenuntergang und gutem Essen angeschaut. Am Sonntag darauf ging es dann für mich und meiner Hostmom zum Yoga. Halleluja, war das anstrengend, aber witzig. Nach dem Wocheneinkauf (am Sonntag!) ging es dann mit einer Freundin meines Hostdads (sie lebt auf den Marshallinseln) zu einer Wasserfallwanderung.

In der Woche drauf ging dann das Studieren weiter. Am Donnerstag wurde ich zu einem Mitarbeitermeeting des Study Abroad Offices meines Colleges eingeladen,  um mich und mein Programm vorzustellen. Kurzerhand haben wir beschlossen, dass ich jetzt auch ein „member“ des Offices bin und während meines Semesters anstehende Projekte unterstütze. Das hat mein College Coordinator clever eingefädelt, immerhin macht sich das gut in meinem resume für die Jobsuche. 😉

Am Freitag ging es dann endlich zum Führerscheintest! Ich sag mal, es ist ein „bisschen“ anders als in Deutschland. Ohne Theorieunterricht, ohne Fahrstunden und ohne vorherigen Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest und Foto beim Fotografen ging es direkt ins kleine DMV Gebäude am Freitagmorgen (nicht nur für mich, für alle die den Führerschein machen). Nach dem Warten in einer Schlage ging es dann von Station zu Station. Zuerst wurden die Personalien aufgenommen, danach ging es einen Schritt nach rechts für den Sehtest am Tresen (5 Sekunden) und nach einen weiteren seitlichen Schritt nach rechts bekam ich dann den laminierten Testbogen und einen Bleistift. Dann sagt die Dame „take a seat“ und zeigt hinter mich. Ich dreh mich um und sehe 10 Stühle mit integriertem Tisch (wie in den Filmen) die mit einer Tennwand von den wartenden Leute abgeschirmt ist. Oookaaay, also beantwortete ich die 30 englischen Fragen, indem ich den richtigen Buchstaben auf einem separaten Blatt ankreuzte und ging zurück zum Tresen. Dort nahm die Dame dann meinen Antwortbogen, nahm eine Schablone legte sie über mein Papier und tadaaa. Es zeigte nur eine falsche Antwort von mir an. Das wars! Ich hatte dann wohl bestanden. Danach ging es dann zum Foto machen. Neben der Warteschlange war an der Wand ein Green Screen angebracht, davor stelle ich mich dann und *klick* das Foto für den Führerschein war gemacht. Den Führerschein hab ich dann auch gleich in Papierform erhalten, aber nur mit Gültigkeit Ende Oktober. Immerhin muss ich ja auch noch den Drivingtest machen, aber bis dahin könnte ich theoretisch schon umherfahren.

Am Abend ging es zu meinem ersten SportEVENT in den USA. Wir gingen zum Frauenvolleyball ins Stan Sheriff Center, dort spielten

die Mädels meiner Uni gegen die aus South Dakota. Das Ticket „enthält“ Sänger, Musikbands, Cheerleader (w/m), Gewinnspiele, Tshirtkanonen, Publikum Kameras (Shaka-Cam, Kiss-Cam usw.), Akrobaten, ein ferngesteuertes Zeppelin das Gutscheine von der Decke wirft, Volleyballwettrennen um 30.000 Flugmeilen bei Hawaiian Airline, Nachos, Pommes und natürlich Volleyball, das hätte ich fast vergessen. 🙂

Am Wochenende hatten wir dann Besuch von einem Freund meiner Hostmom und seiner Frau (er war PPPler in Deutschland mit meiner Hostmom). Nach dem traditionellen hawaiischen Essen, einer „kurzen“ Wanderungen ging es dann zum Kailua Beach bis die Sonne unterging. Am Sonntag ging es wieder in Richtung North Shore zum Beach-Hopping und schlemmen. Am arbeitsfreien Labor Day brachten wir die Freunde wieder zum Flughafen und danach ging es für uns wieder zum Wasser. Zuerst bin ich mit dem Einer-Kajak den Flussdschungel hoch und runter bis zum Meer gepaddelt und dann haben wir getauscht. Zurück hab ich dann das erste Mal Stand Up Paddling gemacht. Bei meinem Hostdad sah das so easy aus. Es ist auch nicht schwer, aber schwerer als es aussieht. 🙂 Trotzdem bin nicht vom Surfbrett gefallen, auch nicht als ich vom Sitzen wieder ins Stehen wechselte. Yeay!

Das war unsere „kurze“ Wanderung mit Blick über Kailua.

Die kurze Collegewoche fing dann auch gleich mit meinem ersten Test in Economics an. Ich bin gespannt wie ich abgeschnitten habe… Danach hab ich dann eine Mail meiner ICS Lehrerin erhalten, dass der Unterricht am Mittwoch ausfällt. Also hatte ich diese Woche nur 2 Tage College, mit jeweils 2,50 h Unterricht, Lunch und Meeting mit meinen beiden College Coordinatoren und den Besuch der Social Work Fair. Hausaufgaben haben sich deshalb diese Woche auch in Grenzen gehalten. 🙂

Am Donnerstagabend sind wir bzw. ich dann noch mit dem Truck (kein Automatikgetriebe) meines Hostdads durch die Gegend gefahren, um mich für den nächsten Tag vorzubereiten. Denn heute ist zwar Freeday (so wird er liebevoll von mir genannt), aber für mich und meinen Hostdad ging es schon früh zum DMV Gebäude. Heute wollten wir den Drivingtest machen, wir hofften das wir eine der Ersten sein werden. Naja, was soll ich sagen… Wir waren dann eine der Letzen und hatten ca. 15 Leuten vor uns, die dort in Campingstühlen campierten. Als die Türen dann endlich geöffnet wurden und wir uns in der Reihe aufstellen, merkten wir schnell, dass das heute nichts wird. Es werden pro Tag immer nur 5 Leute ohne Termin genommen (das war uns vorher nicht klar). Also durften wir und die 10 anderen wieder gehen. Den nächsten freien Termin hab ich am 31. Oktober bekommen. 😀 Aber wir werden nächste Woche einfach noch früher aufstehen und hoffen, dass wir unter die ersten 5 kommen.

Ein Kommentar bei „Vier Wochen ist es her…“

  1. Danke für die ausführliche Beschreibung, und die Fotos.Machst es gut,und richtig,klasse

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