Keanu

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Die Dinge kommen ganz unerwartet!

Ja und was verbirgt sich nun hinter diesem Titel?
Ganz klar die Einleitung auf den heutigen BLOG Eintrag, zu dem ich euch alle recht herzlich begrüßen möchte.

Was ist in den letzten 2,5 Wochen passiert. Ja also der letzte Eintrag handelte ja von Fairbanks, seit dem sind aber schon einige Sachen passiert.

Und zwar fange ich mal damit an das ich meinen einen Job gekündigt hatte und quasi wieder ohne Job da stand. Auf der einen Seite war das gar nicht so schlecht aber auf der anderen Seite war es dann doch etwas langweilig und eintönig. Mann kommt automatisch in einen Rhythmus der fern ab von Gut und Böse ist. Einfacher gesagt lange wach bleiben und am nächsten Tag lange schlafen. Für eine Woche ist das ja mal ganz interessant, um seine Batterie wieder auf zu Tanken. Anderseits ist es total Öde und ich will ja was sehen 😀

Auf jeden Fall Schule weiter gemacht ganz normal und immer wieder nach einem Job ausschau gehalten!

Zwischendurch war ich dann noch ein Wochenende unterwegs. Es war eine Klasse mit einem Credit Point und es ging um Pilze. Ich habe gedacht fährst du dahin und lernst schön was über die Natur in Homer bzw in Amerika/Alaska. Nein dann komme ich da an und sehe an der Tafel was mit Pilzen. Ich habe gedacht gut so eine kleine Exkursion soll wohl nicht schaden. Dann hörte der Lehrer aber nicht mehr auf über Pilze zu reden und alles und ich saß da mit einem kleinen Nervenzusammenbruch. Schön waren aber die drei Field Trips die wir hatten. Wir sind dann in Gruppen raus in herrliche Landschaften, die ich euch gleich zeigen werde und haben Pilze gesammelt. Ich muss wirklich sagen diese Stadt am Ende der Welt hat es mir echt Angetan. Abends in eine Kneipe um noch was zu essen. Da hatte ich Taco´s. Habe dann bezahlt und mit der Kellnerin gesprochen, wo ich dann wieder gemerkt habe, dass hier wirklich viele Menschen deutsche Wurzeln haben. Meistens ist es dann so das die Großeltern irgendwo aus Deutschland kamen und die wenigsten können komplett noch Deutsch. Ein paar Wörter sitzen noch aber im großen und ganzen können die kein Deutsch mehr.

Am nächsten Tag bin ich dann noch Rum gefahren und habe die Landschaft gefilmt und Fotos gemacht. Es war wirklich sehr schön, deshalb möchte ich euch die Bilder von diesem Trip auch nicht länger Vorenthalten. Ach so ganz kurz noch. Das Lustige an dem Trip war, dass ich in einem Hostel geschlafen habe, das eigentlich schon Geschlossen hatte. Habe dann aber doch noch ein Zimmer bekommen, weil der Mann von der Besitzerin aus dem Schwarzwald kommt. Sie selber war eine Schweizerdeutsche wollte aber nicht so recht Deutsch reden mit mir. Es war aber auf jeden Fall interessant und um eine Erfahrung Wert.

Zuerst einmal die besagten Taco´s. 

Das ist das Zimmer in dem ich zwei Nächte geschlafen habe. Völlig alleine in diesem verlassenem Hostel. 

Hier noch einmal die Aussicht die ich hatte aus meinem Zimmer.

Und hier haben wir das klitzekleine College von Homer bei Abendlicht. Ja es ist komplett dunkel, es war auch circa 21:30 Uhr.

Das ist der Blick den man hat, wenn man aus dem College kommt. Sowas hätte ich gerne auch in Deutschland. Ja das Wetter war am Tag der Ankunft nicht so gut.

Auch nochmal bei guten Wetter.

So sahen dann die meisten Bereiche aus in denen wir Pilze gesucht haben. In zwei Tagen durch kalte 40 Grad Fahrenheit und Regen bis 63 Grad Fahrenheit und keine Wolke am Himmel. Das war schon interessant.

So sah es dann aus wenn wir die ganzen gesammelten Pilze auf einem Tisch sortiert hatten. Dann gab es zu jedem Pilz noch eine gute Portion Lehrstoff und dann war auch endlich nach 2.5 Tagen der Lehrgang endlich abgeschlossen.

Kommen wir nun also mal zu dem spannenderem von diesem Wochenende und zwar der Landschaft. Die ist einfach wunderschön, denn hier gibt es alles konzentriert auf einen kleinen Fleck Erde. Berge , Wasser, Wald und vieles mehr. Ach ja ein Lands End gibt es auch noch, dass ist der sogenannte Split. Ist wie eine ganze schmale Landzunge die circa 3 Meilen aufs Meer rausführt.

Auf den folgenden zwei Bildern seht ihr einmal das Seefahrer Memorial und Häuser wie sie am Split stehen. Denn dieser Bereich hier in Alaska belegt Platz zwei auf der Weltliste wenn es um den höchsten Wechsel zwischen Ebbe und Flut geht. Das heißt auf Deutsch soviel wie das Level des Wassers ist hier am zweitgrößten. Der größte Wechsel vom Level des Wassers ist irgendwo in Finnland, Schweden!

Die Häuser werden genau wegen dieser großen Veränderung auf diese Stelzen gestellt, was aber sein ganz eigenen Charme mitbringt.

Hier ist das Bild von dem Ort wo es nicht mehr weiter geht. Ich würde gerne behaupten es ist der südlichste Punkt Alaskas, ist es aber nicht. Es ist nur sehr sehr schön hier. Mann hat hier das Gefühl völlig ausgekoppelt zu sein von jedem Raum Zeit Gefüge dieser Welt. Hier ticken die Uhren noch anders.

Wie das ganze dann von Oben aussieht sehr ihr in den folgenden Aufnahmen.

Auf dem letzten Bild ist sehr schön rechts der Split zu erkennen. Das viele Wasser ist kein Meer, sondern ist der Cook Inlet. Der Cook Inlet ist quasi wie ein riesiger Riss im Land. In diesem Riss fließt natürlich das Meerwasser ein. Ist sehr interessant und riesig.

Auf den nächsten Bildern zu sehen sehr schön den Strand den wir haben, gleich hier um die Ecke. Zu Fuß vielleicht 10 Minuten. Trotzdem Leben wir hier mitten im Wald. Alles so verrückt. Die Fotos sind jetzt schon knapp eine Woche alt aber es sieht ja hier leider auch nicht jeden Tag so aus. Wir hatten Sonne und fast klare Sicht. Ich meine seht ihr ja selber.

Dieses Bild ist entstanden als ich vom Homer weg gefahren bin. Es ist zu Erkennen, dass es sich um den selben Berg bzw Vulkan handelt den man oben schon einmal gesehen hat. Man fährt quasi die ganze Zeit die Küste entlang und daher ergeben sich zahlreiche Perspektiven von ein und dem selben Motiv.

Hier nochmal der selbe Berg aus meinem Rückspiegel fotografiert. Finde des gar nicht so schlecht.

Jedenfalls habe ich noch etwas sehr schönes Erleben dürfen. In dem College wo ich aktuell Schüler bin, werden auch Rettungsassistenten ausgebildet. Die nennen sich hier nur „Paramedics“. Der Lehrer hatte ein Ausschreiben gemacht, dass er Probanden benötigt die eine Verletzung simulieren. Meine Gastmutter, die auch am College arbeitet hat davon Wind bekommen und hat daraufhin mich Vorgeschlagen. Der Lehrer war wie aus dem Häuschen als er das Erfahren hatte. Es ging ja auch darum momentan jemanden zu Finden, der eine Fremdsprache spricht. In meinem Fall ist das ja meine Muttersprache aber gut. Ich durfte kein Deutsch reden. Hatte den Zusammenhang, das im Moment das Kapitel Kommunikation besprochen wurde. Da kam ich mit meinem Deutsch natürlich wie gerufen. Ab auf den Boden gelegt, Nierensteine simulieren, ein bisschen heulen und auf Anweisungen hören und Spaß haben. Es war hart nicht zu Lachen aber ging am Ende doch. Am Ende wurde ich dann belohnt mit einem Stoff Emblem zum Aufnähen und einem Gruppenfoto, welches jetzt folgt.

Eine Woche später musste ich in das Senioren Center in Kenai ( ein Ort weiter ). Dort bestand die Möglichkeit mit einem Social Security Officer zu Skypen. Dies war notwendig, da ich bei der Bewerbung auf meine Social Security Card ein Fehler gemacht habe. Meine Gastfamilie hat kein Briefkasten an ihrer Straße. Das heißt also sie bekommen eine Post Box ( abgekürzt PO Box ) im Post Office. Ich habe aber als Lieferadresse angegeben, dass sie es hier zur Straße Liefern sollen, ich wusste es nicht Besser, da meine Gastmutter mich nicht aufgeklärt hatte. Auf jeden Fall habe ich 4 Stunden gewartet um dann endlich an der Reihe zu sein. Am Computer dann habe ich der Dame alle Daten gegeben, damit Sie verfolgen konnte was meine Social Security Card so machte. Das Problem war folgendes. Die Bewerbung war schon Lange durch und versandt. Wenn es keinen Empfänger gibt, dann kehrt der Brief zum Absender zurück und muss aus Sicherheitsgründen zerstört werden. Also ich Freitags darauf nach Anchorage gefahren ( Fahrtzeit circa 3 Stunden ). Eine Stunde im Office gesessen und dann eine neue Karte beantragt. Konnte aber wenigstens meine Social Security Nummer schon haben. Puhh, das war ein Ritt bis dahin. Darauf hin habe ich mir gedacht, es ist jetzt Mittag und ich will noch nicht nach Hause. Also ab zum Flughafen und Flugzeuge geschaut. Hammer was ich da alles zu Gesicht bekommen habe. Diverse Boeing 747 und andere Flieger. Die Highlights waren aber definitiv der Boeing Dreamlifter, eine Douglas DC-6 und eine MCDonell Douglas MD-11.

Das Video findet ihr unter folgendem Link.

Des weiteren habe ich noch neue Arbeit gefunden. Ich arbeite jetzt als Nachmittagsbetreuung in einem Girls and Boys Club. Vergleichbar mit dem offenem Ganztag in Deutschland. Als Volunteer Work ( also Ehrenamt ) bin jetzt in einem Senioren Heim. Nicht in irgendeinem sondern in genau dem wo ich 4 Stunden gesessen habe wegen dem Skype Gespräch mit dem Social Security Officer. Nachdem nämlich alles fertig war habe ich eine Mitarbeiterin gefragt ob sie Hilfe benötigt. Sie hat dies bejaht und ich habe Ihr geholfen. Nachdem ich Ihr geholfen habe, hat sie mich gefragt wer ich bin und was ich hier mache. Darauf hin habe ich mich Vorgestellt und nach Arbeit gefragt.
Sie hat mir gesagt, sie könne das nicht entscheiden, dass muss ich über das Job Amt machen. Darauf hin hat sie mir eine Position zum Ehrenamt beschafft. Ich habe mich gefragt wie das so schnell geht. Jetzt habe ich die Antwort. Die gute Dame war sowas wie die Chefin des Ladens. Da hat mir natürlich der Zufall wieder sehr geholfen.

Am letzten Freitag waren wir in einem Wildlife Refuge vor Anchorage. Hier kommen Tiere hin Verletzt oder nicht ganz Überlebensfähig sind. So findet man zahlreiche Tiere die man aber auch besser in freier Wildbahn meiden möchte. Ein Seeadler ist mit im Gedächtnis geblieben, der sich seit 1995 in dieser Einrichtung befindet. Jäger haben seinen linken Flügel angeschossen der darauf hin Amputiert werden musste.

Am Samstag war ich dann bei zwei Football spielen. Jeweils das selbe Spiel also Soldotna Stars gegen die Kenai Cards. Der einzige Unterschied war die Liga. Einmal das Jugendteam und dann das Erwachsenen Team. Also was die Amerikaner definitiv können ist Community. Der Zusammenhalt ist einfach Spitze und ich war das erste mal dabei als alle Still waren um der Nationalhymne zu lauschen. Und so ein Spiel reißt einen dann doch mit. Impressionen gibt es jetzt.

Zum Schluss noch ein paar Impressionen von einem Ort der unweit entfernt von mir liegt. Es war mal wieder gutes Wetter und so konnte ich dann eben super Fotos schießen.

 

Nun aber zum Ende. Über Weihnachten geht es nach Hawaii. Ist aus einer Idee entstanden, da mich meine Gastfamilie über Weihnachten und Silvester alleine lässt. Also irgendwo hin wo es dann nicht ganz so kalt ist. Ich fahre nicht alleine sondern in Begleitung. Wen es interessiert was wir alles dann auf Hawaii erleben, der bleibt hier auf dem Blog besser Up-to-Date.

 

 

 

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