Dachte eigentlich, ich hätte nach meinem Umzug den Winter mit dem Schnee und Eis hinter mir! Doch Ende März waren wir so eingeschneit, dass wir nicht zur Arbeit konnten!
Ansonsten sieht meine Woche von montags bis freitags arbeiten von 8 – 17 Uhr aus mit abendlichen Trainingseinheiten montags, mittwochs, freitags mit meinem Gastvater, mit dem Ziel abzuspecken. Wir halten uns gegenseitig im Auge, sodass sich keiner von uns beiden erfolgreich drücken kann. Dank meiner Gastmutter haben wir auch einen personal trainer oder von uns beiden liebevoll slave driver oder superwoman genannt, wenn sie uns zu schweren Gewichte auf den Trainingsplan schreibt. Für mich die „baby weights“.Meine Gastfamilie
Meine Wochenenden sehen jetzt hier ganz unterschiedlich aus:
Manchmal fahre ich nach Washington D.C., eine schöne Stadt mit kulturellem Angebot und das Umsonst. Baltimore oder schaue mir die Gegend hier an, was mir meine Gasteltern oder Kollegen vorschlagen. Mehrmals habe ich auch Aktivitäten zusammen mit Franzi, einer anderen Teilnehmerin, die in Harrisburg platziert ist, unternommen und es ist schön so, Erfahrungen auszutauschen und neue aus einem anderen Umfeld zu machen.
Da ich mich in meiner Gastfamilie jetzt so wohlfühle, habe ich den Drang, laufend unterwegs zu sein, nicht mehr und wir haben Spaß zusammen an gemeinsamen Projekten wie z.B. eine Betreuung und Mithilfe bei einem Essenstand auf dem Paintball Feld meines Gastvaters zur Spendenaquise zugunsten eines Trackchairs für meinen Gastvater. Oder z.B. Kupfer aus alten Kabeln freilegen, um das Kupfer zu Geld zu machen; Shelter für die Jagd zu bauen für die Turkey Forderation, damit Behinderte im Rollstuhl auch auf die Jagd gehen können etc.
Auf der Arbeit läuft es auch super und meine Arbeitskollegen wollen mich im Juni nicht gehen lassen und überlegen schon, wie sie mich hier behalten können 😊.
Am Administrative Professional Day hat sich meine Personalmangerin für meine gute Arbeit mit einem Amazon Gutschein bedankt, so etwas hat man gern. Und sie würden sogar ein gutes Wort für mich in Deutschland für einen Job einlegen. So eine Wertschätzung habe ich bis jetzt noch nie bekommen.
Unsere Biggest Looser Challenge ist immer noch im Gange und ich nehme den Wettbewerb sehr ernst im Gegensatz zu meinen Team- Mitgliedern. So müssen wir etwas pfuschen und ich rede unseren „Gegnern“ gut zu und bin ihre Ernährungsberaterin, damit sie zunehmen und wir unsere Chance behalten. Unsere Gegner sind aber auch nicht ganz unschuldig, denn sie rufen mein Team an, um sie zum Käsekuchen einzuladen. Freitags trainieren wir in der Mittagspause nach einem Video oder es kommt eine Zumba- Lehrerin. Ich trommle immer mein Team zusammen. Dafür muss ich mir jetzt immer anhören, wie diszipliniert und strikt ich bin, wie deutsche sind. Wer mich kennt, der weiß, dass ich alles andere bin.
Bizerba engagiert sich bei sozialen Projekten, um der Gemeinschaft etwas zurückzugeben und die Firma bekannter zu machen. So haben wir für Blue Water Baltimore auf einer Wiese Bäume mit Zaun ummantelt, um sie von Tieren (Rehen) zu schützen und sie neu zu fixieren für ein gerades Wachstum.
Ein anderes Projekt ist ein Volontariat für die Organisation Habitat for Humanity. Wir halfen dort beim Bau eines Hauses für eine Dame, die nicht viel Glück im Leben hatte und die unsere Hilfe gut gebrauchen kann.
Also zusammengefasst: Wir haben eine Menge Spaß bei der Arbeit. Leider ist meine junge Kollegin Katy gegangen und ich muss mir jetzt eine neue Lehrerin suchen, die mir Slang und neue Wörter beibringt.
Auch ich versuche meinen Kollegen etwas Deutsch beizubringen. Dabei wird mir bewusst, wie schwer unsere Sprache für sie ist.
Die restliche Zeit arbeiten wir dann wirklich😊
Ende April hatte ich Besuch von meiner Mutter und ihrer Freundin. Am Wochenende hatten wir zusammen die Gegend erkundet in Baltimore, Havre de Grace, Washington D.C., Annapolis und in Lancaster bei den Amish people. Es war schön, sie wieder zu sehen und ihnen mein neues „Zuhause“ zu zeigen und dass sie meine Gastfamilie kennenlernen konnten. Havre de Grace Stevensville AnnapolisLancaster Amish people Mount Vernon Longwood Gardens
Für sie war es auch eine Gelegenheit, das lokale und amerikanische Leben live mitzuerleben z.B. auch bei einer Quarter Auktion. Ich habe sogar 25 $ Gutschein für Pasta Basta gewonnen. 😊
Meine Gastfamilie und Kollegen kamen so noch mal in den Genuss von deutscher Schokolade.
Viele Grüße
Katharina