Vanessa - Aus Franken in die USA

4. Vorbereitungsseminar in Lichtenfels

Für den 34. PPP gab es zwei Vorbereitungsseminare, die entweder in der letzten März- oder in der ersten Aprilwoche stattfanden. Diese waren in Bad Bevensen und Lichtenfels. Ich wurde dem in Lichtenfels zugeteilt (25.03 – 31.03.2017) und hatte damit, nur eine Stunde zu fahren. Samstagnachmittag ging es los, für eine Woche in das Schloss Schney. Ich war dort gegen 15 Uhr angekommen und hatte zuerst mein Zimmer bekommen. Tina die kurz nach mir ankam, war mit mir auf einem Zimmer, das den sogenannten Barocksaal angrenzte.

Alle Teilnehmer hatten sich vor dem Schloss getroffen und schon mal angefangen sich kennen zu lernen. Nach dem auch unsere Betreuer nach draußen gekommen waren, hatten wir mit ein paar Spielen uns weiter kennen gelernt. Nach dem Abendessen ging es in unseren Hauptseminarraum. Dort hatten wir das letzte und bei weiten längste Kennen Lernspiel. Es ging darum, dass jeder seinen Vornamen sagt und ein Verb, dass mit dem selben Buchstaben anfängt. Da wir so eine große Gruppe waren und auch die Betreuer, zwei Teilnehmer des 33. PPP der Amerikanischen Seite, wie auch vier ehemalige deutsche Teilnehmer da waren, waren wir an die 40 Leute. Um jeden an die Reihe zu bekommen, hatten wir über 2 Stunden gespielt. Es hatte wirklich lange gedauert, allerdings hat es wirklich funktioniert. Ich konnte mir danach fast alle Namen merken.

Tag Zwei hatte dann mit den eigentlichen Seminaren gestartet. Der erste Punkt war, all unsere Fragen aufzuschreiben und an zwei großen Pinnwänden zu hängen. Damit konnte jeder die Fragen sehen und damit am Ende sicher gegangen werden konnte, dass jede einzelne beantwortet war. Das war eines der Ziele dieses Seminars, all unsere Fragen zu beantworten und uns besser auf die Zeit vorzubereiten, damit wir eine bessere Ahnung bekamen was genau auf uns zukam. Aber auch, um bereits die weiteren Teilnehmer kennen zu lernen. Es ist gut mit Menschen in Kontakt zu stehen, die dasselbe vorhaben und einem damit helfen können.

Die ersten zwei vollen Tage waren mehr Informationen im Allgemeinen über USA und Deutschland, wie auch Unterschiede der beiden Länder. Wir hatten verschiedenen Sprecher, die über die Themen gesprochen hatten. Mit Gruppenarbeiten hatten wir die Chance zusammen zu arbeiten und neben bei uns besser kennen zu lernen. Die Themen waren natürlich alle über USA und Deutschland, z.B. Gemeinsame Geschichte, wichtige Personen, Politische Verknüpfungen… Wir hatten Seminare jeweils am Morgen und am Nachmittag. Für Samstag und Sonntag, waren auch noch jetzige US Teilnehmer und ehemalige deutsche Teilnehmer da gewesen. Die an der Vorstellung, wie auch an den ersten, vor allem kulturellen Seminaren teilgenommen hatten. Sie hatten natürlich auch die Chance genutzt und uns von ihren Erlebnissen berichtet und Fragen beantwortet.

Dienstagabend waren dann Doreen und Ute von der GIZ angekommen und hatten sich und die GIZ vorgestellt, wie auch aufgezeigt, wann das Programm entstand und durch welche Schwierigkeiten es bisher ging. Da diese Vorstellung erst nach dem Abendessen war, hatte dieser Tag etwas länger gedauert.

Mittwoch und Donnerstag waren dann vollständig der Klärung aller Fragen und im Allgemeinen dem Ablauf des Programmes gewidmet. Dank der jahrelangen Erfahrung der GIZ, waren diese gut darauf vorbereitet, so viele Informationen wie möglich an uns weiter zu geben. Damit wir es auch schriftlich hatten, bekam jeder einen Ausdruck der Präsentationen, es war damit leichter zusätzliche Details hinzuzufügen.

Am Abend, hatten wir auch alle zusammen unser VISA beantragt. Im Vorfeld wurden fünf Teilnehmer ausgewählt, denen es zuerst gezeigt wurde, damit sie dann den anderen helfen konnten. Diese Methode war hilfreich, da wir doch über 30 Leue waren, kam immer wieder jemand ins Stocken und so konnten noch weitere fünf Personen helfen, anstatt nur Doreen und Ute. Ich und einige andere, hatten es nicht geschafft vor dem Abendbrot fertig zu werden. Deshalb hatte sich nochmal eine Gruppe im Barocksaal versammelt und es nach dem Essen beendet. Ich konnte den Antrag zwar abschicken, nur leider war dieser nicht vollständig, da mein Bild nicht akzeptiert wurde. Weder ich noch mein Fotograph hatten gewusst, das man keine Brille auf einen Passfoto für die USA mehr tragen darf. Damit musste ich nun leider noch mal zum Fotographen, bevor es in ein paar Wochen nach Frankfurt zum Konsulat ging um dort das VISA offizielle ausgestellt zu bekommen.

Die Abende, hatte ich weiterhin mit mehreren Leuten verbracht. Ich fand es super, dass wir diese Zeit für uns hatten, uns so kennen lernen konnten und einfach Spaß miteinander zu haben.

Freitag war der letzte Tag des Seminares und am Morgen stand erst noch der TOEFL Test an. Dieser testet uns in unserem Englischniveau und das Ergebnis wird später entscheiden, ob wir in der Collegephase noch zusätzliche Englischklassen benötigen oder in Deutschland noch in einen Englischkurs müssten. Es hat nichts mehr an der Entscheidung geändert, dass wir fest im Programm sind. Nachdem dieser Punkt erledigt war, gab es zum Abschluss noch ein Treffen in dem nach und nach die ursprünglich aufgeschriebenen Fragen vom Board genommen wurden. Wenn wir der Meinung waren, die Frage war beantwortet worden, kam der Punkt weg. Nach und nach hatte es sich gelehrt, bis tatsächlich nichts mehr übrig war. Genau das, war das Ziel der letzten Tage, vor allem der letzten zwei. Fragen beantworten und somit zumindest etwas die Nervosität und Unsicherheit nehmen. Nachdem die letzten Fragen beantwortet waren hieß es schnell Koffer packen und sich verabschieden. Die Woche war super schnell vergangen und ich hatte ein paar neue Freunde gefunden.

Mir hatte die Woche sehr gut getan. Ich hatte die Wochen davor, sehr viel hin und her überlegt, ob ich die richtige Entscheidung getroffen und dem Programm zugesagt hatte. Besonders, da ich erst kurz zuvor in meinem Ausbildungsbetrieb übernommen wurde. Nach der Woche hat sich diese Nervosität in Aufregung verwandelt und ich konnte mich endlich richtig darauf freuen, etwas ganz neues kennen zu lernen.

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Thema von Anders Norén