Alles hat ein Ende – nur die Wurst hat zwei! – News aus Hawaii

Aloha und Willkommen zurück auf meinem Blog von anderen Ende der Welt. Es ist jetzt schon länger her, aber in den letzten Wochen war viel los. Das Wichtigste zuerst: es ist immer noch warm hier und die Slipper, Shorts und Shirts sind im Dauereinsatz. Auch wenn es zwischenzeitlich Ende November und Anfang Dezember auf 20 – 25 Grad abgekühlt ist und ich durch die Akklimatisierung ein bisschen „gefroren“ hab. Das ist jetzt aber auch schon Schnee (haha :)) von gestern. 🙂

Erstmal zurück zu den Highlights im November:

Nach Sunset on the Beach mit HF0 (letzter Blog) ging es zum Football Game der Rainbow Warrior (Regenbogen Krieger :D), da die am Veterans Day spielten gab es noch ein paar verrückte Special Einlagen, z. B. Rauchbomben explodieren plötzlich und die Army maschiert mit Panzern und Waffen ein, einer der Soldaten rennt aufs Feld und der Army Hund jagt ihm hinterher und „beißt“ ihm am Arm. Alles klar, USA! Läuft bei euch.

Nur Blitz und Donner waren nicht geplant, dadurch wurde das Spiel für eine Stunde unterbrochen bevor es wieder weiterging. Ganz witzig war, dass sich das Publikum nach einer halben Stunde Unterbrechung (es hatte nur einmal am Anfang geblitzt und gedonnert) verarscht gefühlt hat und mit ihrem Kamerablitz am Handy umher gewedelt haben. Das Spiel hat die University of Hawaii natürlich verloren, aber das war Nebensache, viel spannender waren die ganzen Einlagen und Spiele in den Pausen.

 

Trip nach San Francisco
Auf Alcatraz.
Painted Ladies
Klassiker.
„We are all in this together.“
Twin Peaks.
Steilste Straße SFOs.
International Education Week

Das war ein Spaß! Zumindest für mich! 🙂 In der Woche hab ich CBYX promotet und dabei für das Pokemon Game aufm Campus volunteert. Die Erstsemester Kids mussten von einem Stand zum nächsten und dort Aufgaben lösen um Pokemons zu sammeln. An meinem Stand hab ich ihnen erstmal das PPP vorgestellt und dann Fragen zu Deutschland und USA gestellt. Wenn diese nicht beantwortet wurden, mussten die armen Kids auf Deutsch sprechen. Es war so herrlich. Hier die Top 6 Antworten des Tages:

  • Wer ist der Bundeskanzler von Deutschland? – Putin
  • Wie heißt die Hauptstadt von Deutschland? – Frankreich
  • Wie viele Menschen leben in Deutschland? – 10.000
  • Wie viele Menschen leben in den USA? – 5 Millionen
  • Wie viele Menschen leben auf der Erde? – 300 Milliarden
  • Wie oft passt Deutschland in Texas? – 32 Mal
Meine Fragen waren vielleicht ein bisschen schwierig. Aber ich konnte sie alle ohne Google beantworten, die Kids nicht.
Thanksgiving

Es war eigentlich geplant mit meinem Geology Kurs nach Big Island zu fliegen und dort die Vulkane und Lavaflows anzuschauen, das wurde aber in der Woche davor gecancelt, da mein 81 jähriger Professor !!! einen kleinen Schwächeanfall hatte und für ein paar Tage im Krankenhaus war. Er ist inzwischen wieder fit wie ein Turnschuh, aber sicher ist sicher. Dann wollte ich alleine dort hinfliegen, stattdessen bin ich zwei Tage vorher mit ordentlich Fieber aufgewacht und hab es dann endgültig gecancelt. Meine Hosts sind über die Feiertage nach Taiwan geflogen und daher konnte ich mich entspannt zuhause erholen. Am Black Friday hab ich daher nur für 1,5h die Läden unsicher gemacht. 🙂 Stopp, was war den jetzt mit den Thanksgiving Feierlichkeiten?? Meine Host feiern das nicht, daher haben wir nur bevor sie abgeflogen sind, das traditionelle hawaiianische Thanksgiving Essen (immer schön mit Reis) vom Restaurant abgeholt und zuhause gegessen. Das wars.

Trip nach Vancover, Kanada

Da ich unbedingt nach Seattle wollte, die Flüge aber wesentlich zu teuer waren, bin ich stattdessen nach Vancover, Kanada geflogen. Dort hab ich mich mit einer anderen PPPlerin getroffen und hab mich im wunderschönen Kanada umgeschaut. Abends fuhren wir dann über die Grenze (1h Wartezeit davor) zu ihr nach Hause. Von dort ging es am nächsten Tag mit dem Amtrak (wuhuuu! Bucketlist check!) nach Seattle.

Weiter geht es mit den Highlights im Dezember:
Trip nach Seattle

In Seattle angekommen traf ich mich dort mit einer anderen PPPlerin die dort lebt. Wir schauten uns die Top Sehenswürdigkeiten bei bestem Seattle Wetter (Regen, natürlich Regen) von oben und unten an. Die Underground Tour war erstaunlich interessant, zumindest die erste halbe Stunde. 🙂 Danach trafen wir noch einen anderen PPPler. Abends ging es dann ins Ballett und wir schauten uns klassisch zur Weihnachtssaison den Nussknacker an. Den Sonntag verbrachten wir in den Orten rund herum Seattle und das sogar bei leichtem Sonnenschein.

Amtrak Station
Gum Wall
Seattle
Nutcracker
Finals Week

Im Dezember ging es dann rund was die ganzen Exams, Präsentationen und Assignments anging. Wirklich gelernt hab ich auf nichts, den 600 Wörter Aufsatz hab ich nachts in 1h runter geschrieben und die Präsentation hab ich zwei Stunden vorher schnell erstellt. Im Fazit kann ich ganz klar sagen, dass der Anfang holprig war aber nach den ersten 3 Wochen war das Meiste einfach. Auch wenn wir ständig irgendwelche Test hatten und alle Hausaufgaben benotet wurden, war es für mich vom Schwierigkeitsgrad her … welcher Schwierigkeitsgrad??  Anfangs dachte ich es geht allen so im Kurs, weil die ja auch noch Muttersprachler sind. Aber nein, so war das nicht. In ICS hab ich Nachhilfe bei den Hausaufgaben gegeben, die Präsentation hab ich komplett für uns erstellt, in ECO hab ich in den Gruppenarbeiten viel den anderen erklärt. Woran das liegt? Jeder der die High School abschließt geht danach aufs College (es gibt keinen erforderlichen Notendurchschnitt). Wer nicht so gut in Test ist, hat unglaublich viele Möglichkeiten das gut zu machen, durch Freiwilligen Arbeiten, zusätzliche Hausaufgaben oder Wiederholungstests. Die Lehrer sind unglaublich „freundlich“, es gibt Punkte auf Anwesenheit, Test dürfen jederzeit nach geschrieben werden, Schummeln ist immer möglich, 🙂 die kümmern sich um einen falls man nicht im Unterricht war und warum das alles? Man bezahlt das College selber, damit man auch weiter dafür zahlt, sollte man mit guten Noten das Semester bestehen, um weiter zu studieren und natürlich zu zahlen. Es wird mehr Wert auf Quantität anstatt auf Qualität gelegt, da es ja auch kein Ausbildungssystem gibt wo Leute stattdessen ihre Bildung herbekommen könnten. Und wer kein College Abschluss hat bekommt auch keinen ordentlichen Job. Nicht mit Deutschland zu vergleichen. ICS und ECO hab ich mit einem A abgeschlossen und in GG hab ich ein B. Super süß war auch mein GG Professor beim Abschied, er hat Umarmungen und Küsse auf die Wangen verteilt. Generell fand ich alle meine Lehrer toll, witzig und süß. Achjaaa, das College. Mei war des schee!!

Mein Stretching und Yoga ging natürlich auch zu Ende, in der letzten Stunde hab ich dann endlich den Handstand frei hinbekommen (aber inzwischen kann ich den bestimmt nicht mehr).

 

Jobsuche

Seit Ende Oktober war ich damit immer mal wieder beschäftigt. Es war echt nervig. 😀 Insgesamt hab ich ca. 40 Bewerbungen online abgeschickt. Anfang Dezember hatte ich dann immer noch gar nichts in Aussicht. Dann hatte ich einen Termin bei einer Vermittlungsagentur in Downtown Honolulu in einem riesigen Hochhaus mit schicken Aufzügen und Suiten. Der Besprechungsraum im 27. Stockwerk war dann mit Ausblick auf die restliche Stadt, den Strand und das Wasser. Von dem Termin ging es dann zum nächsten mega Gebäude in den 23. Stockwerk zu einer Zeitarbeitsagentur. Aber eigentlich waren die Termine unnötig (cool wars trotzdem), da ich am selben Abend eine E-Mail von einer Firma bekommen habe die mich zum Vorstellungsgespräch eingeladen haben. Tja, mein Bauchgefühl hat mir noch in dem Moment gesagt, das wirds. Nach dem Wochenende hatte ich dann auch den Termin. Unter meiner „professionellen Vorstellungsgespräch Kleidung“ hatte ich meinen Bikini an, da ich danach nach Waikiki gefahren bin zum Baden. 🙂 Das Gespräch war wie erwartet, ganz entspannt und easy. Er hat mir zum Schluss gesagt, dass er mich anstellt und ich alles weitere dann mit seiner Einstellungsfirma klären kann. Yeay, die Jobsuche hat endlich ein Ende! Es ist eine kleine Firma am Rande von Honolulu (in Downtown darf man TÄGLICH 15 $ fürs parken bei der Arbeit zahlen) die Photovoltaik Anlagen installiert und instand hält. Ich werde neben meinem Chef die einzige im Büro sein und den ganzen typischen Kram machen. 😀

Hawaii erkunden

 

Weihnachten und Silvester in Australien

Da meine Hosts auch Weihnachten nicht feiern und auf Hawaii auch gar keine Stimmung für mich aufgekommen ist, sind wir nach Australien geflogen. Wuuuhuuu! Da wir natürlich wieder Stand-By geflogen sind hatten wir dieses mal richtig viel Glück und sind kurzerhand einfach mal in der Business Class 10h nach Brisbane geflogen. Verrückt, aber definitiv genial! Mei, der ganze Flug war so bequem und ging so schnell vorbei, dank des ganzen Essens, Unterhaltungsprogrammen und den Sitz den man in die Liegeposition stellen konnte. Wir sind am 24. mittags los geflogen und in Australien am 25. abends dank der 20 h Zeitverschiebung angekommen. Ich halte mich kurz: Koalas gestreichelt und gehalten, mit Kangaroos gekuschelt und sie gefüttert, viele Europäische Sachen gegessen (auch richtig gut Bayerisch), super viele Wildtiere gesehen, Sunshine Coast erkunde, Strand und Meer, Hitze, drei verschiedene Apartments eins schöner als das andere, durch den National Park gewandert, auf der Dachterrasse gegrillt und Sonnenuntergang vom Whirlpool und Pool aus über Downtown angeschaut, super viele große und wunderschöne Fledermäuse über die Stadt in den Sonnenuntergang fliegen gesehen, TV geschaut (können wir auf HI nicht), Historische Städte angeschaut, im See gebadet, durch Brisbane gebummelt, Feuerwerk auf dem Fluss von der Brücke aus angeschaut, Neujahrs auf der Dachterrasse gefeiert, Museen, Sehenswürdigkeiten und Lookouts abgecheckt. Nachtflug zurück nach Hawaii in der Economy so gut wie komplett verschlafen, durfte wieder in die USA einreisen, den 1.1.2018 zweimal erlebt.

Neujahrswoche

Am 2. Januar hatte ich dann den Termin bei der Einstellungsfirma zum Papiere unterschreiben und am 3. bin ich noch zum Drogentest für die Einstellung (Typisch Amerikanisch). Seit der Rückkehr kämpfe ich ein bisschen mit dem Jetlag, aber ich muss zum Glück erst am Montag den 8. mit dem Arbeiten anfangen und bis dahin ist ja noch hin. Ansonsten räum ich mal bisschen das Chaos auf, das die letzten Wochen liegen geblieben ist und organisiere den anderen Papierkram.

Auf ein weiteres wunderbares Jahr.

Ade, war schee.