Schaffa, schaffa…bzw so tun als ob

Aloha und Willkommen zurück! 🙂

Seit dem 8. Januar heißt es also „Back to Business“. Die ersten 5 Wochen im Job sind jetzt schon rum.  Ich wollte schon schreiben …und sonst ist seit dem letzten Blog nicht wirklich was spannendes passiert. Aber halt stop, da war doch was… Wir hatten gleich zwei Emergency Alerts, einmal die Falschmeldung einer ballistischen Raketen und dann eine Tsunami Warnung wegen dem Alaska Erdbeben. Ich weiß in den Medien wurde besonders der Raketen Alarm total dramatisch dargestellt. Wir haben das verschlafen und auch sonst wären wir ruhig geblieben. Du kannst ja nirgends hin. Man muss vielleicht dazu sagen, dass die Möglichkeit eines Anschlags schon seit ich hier bin ein Thema bei den Locals ist und man weiß, dass es dazu vorerst nicht kommen wird. Daher hat das mich, meine Hosts, Kollegen und Nachbarn recht kalt gelassen. Wir haben nur aus den Medien erfahren, dass die Touristen sich natürlich erschrocken haben und durchgedreht sind genau so wie die Medien! Die Deutschen waren da schlimmer als die Amerikanischen.

Zurück zum Job. Ich arbeite von Montag bis Freitag von 8 – 16:30 Uhr. Zur Arbeit brauch ich ca. 50 – 60 Minuten für eine Strecke die normalerweise nur 30 Minuten in Anspruch nimmt. Zurück bin ich in 45 Minuten. Aber typisch amerikanisch ist überall stockender Verkehr und viel Stau, mein Auto park ich immer in einer Seitenstraße in der Nähe von der Arbeit. Wir sind ein recht kleines Unternehmen, es gibt da meinen Chef (Gründer und Besitzer), vier Jungs (einer davon auf der anderen Insel Maui) und mich.  Die Jungs sind also den ganzen Tag draußen unterwegs, hüpfen von einem Dach auf das andere. Mein Chef ist auch viel bei Kunden unterwegs und ich sitz den ganzen Tag (meistens alleine) im Büro. Also recht entspannt, viel Arbeit hab ich bis jetzt auch nicht. Es ist noch Nebensaison für die Instandhaltung und Reinigung von Photovoltaik Anlagen, auch das Wetter ist teilweise noch zu regnerisch. Eigentlich mag ich den Hawaiianischen Regen sehr, aber seit ich deswegen alle Kundentermine absagen und neue Vereinbaren muss, bin ich kein großer Fan mehr. 🙂 Aber das sind dann auch die einzigen Tage wo ich gut beschäftigt bin. Mehr als 10 Anrufer und 20 – 30 Email pro Tag hab ich nicht, daher hab ich viel Zeit nichts zu machen. Daher weiß ich inzwischen schon, wenn alle unterwegs sind, dass ich mir ein Buch mitnehmen kann (oder ein Kissen). Aber mein Chef meinte am Anfang, dass die stressige Zeit ab März/April anfängt. Na, dann bin ich ja mal gespannt. Aber er ist wirklich super sympatisch, nett und witzig. Er bringt mir jeden Montag Blumen zu Arbeit, die dann auf meinem Tisch stehen. Letzte Woche hat er mir $ 10 am Freitag gegeben, damit ich mir am Wochenende selber Blumen kaufen kann, weil er es selber nicht schafft. Er zeigt mir gerne auch ganz stolz Bilder von seinen Töchtern die er am Wochenende gemacht hat. Allgemein ist es ein ganz enspannte Atmosphäre, jeder wird mit dem Vornamen angesprochen, Getränke werden kostenlos zur Verfügung gestellt, ich soll jede Stunde eine 5 Minuten Pause machen, um mich auszuschütteln, ich schick Angebote raus und vereinbare Verträge ohne das er einmal drüber schauen will, ich bekomme dann immer nur ein „great job!“ per email, mach einfach was ich denke und er scheint zufrieden zu ein (wenn ich ihn dann mal persönlich sehe) und ich auch (kaum arbeiten und gute Bezahlung). Und das alles auf Hawaii, was will man mehr?

 

Mein Arbeitsplatz
Ein weiterer Wasserfall hike
Die 1048 Stufen und anstrengende 366 Meter hoch zum Koko Head.

 

Beim hike zum Leuchtturm konnten wir Wale im Wasser sehen.

Altes Militärgebäude.
Der Freeway H3
Ein regnerischer Tag.

Eine noch ganz nette Geschichte von gestern Abend. Mein Hostdad ist nach Mexiko geflogen, daher saßen meine Hostmom und ich alleine im Wohnzimmer, als ich eine Maus im Flur rum flitzen sehe. Ahhhhaaa! Es war zwar nur eine kleine, aber es war eine MAUS IM HAUS!! Mein Hostmom war erst ganz entspannt und meinte, die wird schon nicht in ihr Bett kommen. Aber als wir sie dann wieder gesehen haben, ist sie ins Zimmer meiner Hostmom gelaufen und spätestens dann haben wir überlegt was wir denn jetzt machen. Wenn mein Hostdad da gewesen wäre, hätte er sich voller Freude auf Mäusejagd gemacht und hätte sie versucht einzufangen. Naja, wir haben es dann erstmal mit einem offenen Glas voller Käse versucht. Darauf ist die Maus aber nicht reingefallen. Meine Hostmom hat meinem Hostdad dann nur eine Nachricht geschrieben, was er gerade verpasst und sofort nach der Landung hat er auch gleich angerufen, um Tipps zu geben. Wir haben dann also eine Falle vom Garten geholt und Erdnussbutter als Köder drauf getan. Also saßen wir dann im Wohnzimmer und haben gewartet. Keine 10 – 15 Minuten später haben wir einen lauten Knall gehört. Meine Hostmom hat sich dann nicht getraut, das Licht anzumachen also musste ich es machen. Und da lag die arme kleine tote Maus. Tja…und was jetzt?? Weiter hatten wir nicht gedacht, da lag sie nun und niemand wollte in ihre Nähe. Wir haben dann also einen Besen geholt und Tüten. Meine Hostmom hat versucht sie mit den Besen in die Tüte zu schieben…hat nicht funktioniert. Ahha…also nach einiger Überwindung und histerischem Gelächter hab ich beschlossen einfach die Falle mit der Maus in die Tüte zu schmeißen. Den Rest durfte meine Hostmom erledigen. Falls mein Hostdad die Falle noch haben will, darf er die gerne selber aus der Mülltonne rausfischen und von der Maus befreien! Dann konnten wir auch beruhigt schlafen gehen. Was für eine Aufregung an einem Freitagabend und mein Hostdad ist ganz traurig, dass er das verpasst hat. 😀

Ade, war schee!

Ein Kommentar bei „Schaffa, schaffa…bzw so tun als ob“

  1. Die arme Maus…….

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