Merry Christmas, frohe Weihnachten, Feliz Navidad, God Jul und so weiter. All das wünsche ich euch heute, denn es ist tatsächlich schon wieder Weihnachten. Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Fest. Zu meinem komme ich später.
Nach Thanksgiving ging es erstmal auf eine vorweihnachtliche Parade. Diese war wirklich sehr lang und typisch amerikanisch. Jede Firma hier aus der Region ist dort mitgelaufen, es gab ein paar Süßigkeiten für die Kinder und es wurde sich selbst gefeiert. Was aber besonders typisch war, die Highschool Football Mannschaft ist natürlich auch mitgelaufen. Diese wurden mit Applaus willkommen geheißen und wie Helden gefeiert. Aber ich kann euch sagen, es war trotzdem eine sehr schöne Parade zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit.
Danach ging es dann am College immer mehr aufs Ende des Semesters zu. Dies hieß, der letzte Auftritt dieses Jahr mit dem Chor und natürlich Finals Week. Ich hatte allerdings Glück, nur ein Final in meinem Communication Kurs machen zu müssen. Am Ende des Semesters habe ich aber die Wunschnoten erreicht und alle Kurse mit A, also einer 1 abgeschlossen. Darüber habe ich mich auch sehr gefreut. Im nächsten Semester, welches für mich am 23. Januar beginnt werde ich nun 3 Kurse belegen. Diese sind Rock Climbing, der Chor und Amerikanische Geschichte. Ich freue mich sehr darauf nochmal was neues zu machen und zu lernen.
Auf der Arbeit wird es jetzt wieder stressiger als die letzten Wochen. Denn die Ski Saison hat begonnen und nebenbei sind natürlich Ferien. Die Leute haben also Zeit weg zu fahren und etwas zu unternehmen. Aber es macht nach wie vor wirklich sehr viel Spaß, denn der Stress gehört zu dieser Zeit einfach dazu. Außerdem habe ich vor 2 Wochen endlich ein Training für die Kaffeebar bekommen. Ich habe echt so einiges über Kaffee gelernt, wie er richtig zubereitet wird und auch wie man am besten diese Bilder im Schaum hinbekommen kann. Mal sehen, ob ich das auch bald kann, es ist nämlich nicht einfach.
In den letzten zwei Wochen stand dann auch mein community Service an. Ich hatte die Aufgabe, der Hauptfigur zu helfen. Es war Santa Claus, der immer zu seiner normalen Figur Herrn Kringle wechseln musste, also eine Menge zu tun. Und wenn man dann überlegt, dass man teilweise nur 1-2 Minuten Zeit hat, dann kann es wirklich stressig werden. Doch mit der Zeit wird es einfacher, da die Handgriffe einfach sitzen und man ein eingespieltes Team ist. Nach den zwei Wochen, die von Aufführungen geprägt waren, ging es dann noch ans aufräumen. Also alle Kostüme wieder nach oben auf den Speicher. Bei 27 Darstellern kommt da schon einiges zusammen, was sortiert, gewaschen und weggepackt werden muss. Spaß gemacht hat es trotzdem und ich werde vermutlich im Februar bei der nächsten Produktion wieder mithelfen.
Letzte Woche war es dann soweit. Der Schnee war zurück. Aber diesmal wirklich. Innerhalb von einem Tag hatten wir knapp 20 cm Schnee! Da muss man erstmal mit klar kommen. Speziell mit den Temperaturen von bis -20°C! Aber hier waren alle sehr relaxed. Also einfach anpassen und den Schnee toll finden. Mittlerweile habe ich für den Truck auch Winterreifen besorgt, da dass ja so ziemlich die einzige Investition ist, die ich neben dem Sprit machen muss. Denn ich habe den Wagen schließlich von Eleonor bekommen und bin sogar über die Versicherung mit versichert. Doch nun war am Donnerstag noch etwas ganz anderes an der Reihe. Ich bin mit Manita raus zum Cross Country Skiing. Das ist das gleiche wie Langlauf. Ich war ja erst sehr skeptisch, da ich bisher mehr auf dem Boden saß, als ich es vor Jahren Mal probiert habe. Doch seht selbst
Es war sogar so schön, dass ich es auf jeden Fall öfter machen möchte. Daraufhin habe ich den Ski Pass für die Saison von Manita geschenkt bekommen. Nun muss ich mich nur noch um die richtige Ausrüstung kümmern. Am Samstag war ich dann direkt wieder los und habe knapp 7,5km geschafft, mit Anstieg, Abfahrt und ohne mich hinzusetzten. Das war echt ein tolles Gefühl, vor allem weil ich die Strecke bei perfekten Bedingungen komplett für mich hatte.
Doch nun war es gestern und heute soweit. Das Familienfest war da. Endlich wieder Weihnachten. Und da mich schon viele gefragt haben, wie dass mit dem Heimweh ist: Sicher vermisst man seine Familie und Freunde und einige andere Sachen der deutschen Kultur. Jeder der etwas anderes sagt, ist vermutlich nicht ganz ehrlich zu sich. Doch das Heimweh hält sich bei mir in Grenzen. Denn ich habe eine wunderbare Gastfamilie, die alles dafür tut, dass es mir gut geht. Und zudem darf ich jeden Tag wieder neue wundervolle Sachen erleben, die es nicht langweilig werden lassen. So auch jetzt an Weihnachten. Auch wenn ich speziell meine Eltern in diesen Momenten etwas mehr vermisse und wünschte diese Erlebnisse direkt teilen zu können. Doch ich hatte trotzdem ein sehr schönes Weihnachten. Am Heiligabend habe ich erst gearbeitet und anschließend sind wir zu Nathalie gefahren. Dort gab es erst Geschenke und dann ein leckeres Essen. Ich habe auch mehr Geschenke bekommen, als erwartet. Was mich aber noch mehr gefreut hat, war wie sich die kleinen über meine Geschenke gefreut haben. Milo fand seinen Truck total super und wollte ihn gar nicht mehr hergeben.
Heute hieß es dann wieder erst arbeiten. Anschließend ging es dann nach Bigfork zu Alfred, dem Sohn von Manita. Dort angekommen hieß es erstmal Weihnachtslieder singen. Schließlich ist es eine wirklich musikalische Familie. Anschließend wurden dann die vielen, vielen Geschenke ausgepackt. Heute hat sich dann Ruth sehr über mein Geschenk, eine Barbie, gefreut und sich noch ganz oft bedankt. Auch ich habe wieder Geschenke bekommen, was einem dann schon fast unangenehm ist. Außerdem war es fast wie in Deutschland. Denn Audrey, Alfreds Frau, hat eine deutsche Mutter. So hat sie ganz viele deutsche Deko Sachen. Holzpyramiden, Lichterhäuser und Nussknacker. Es hat wirklich Spaß gemacht dies dieses Jahr doch noch zu sehen.
Aber nun ist Weihnachten auch schon wieder vorbei und das heißt….nur noch ein paar Tage und dann ist schon das neue Jahr. Kaum zu glauben,dieses Jahr ist noch mehr gerast, als normalerweise. Nächstes Jahr geht es dann nach Hawaii. Ich freue mich schon riesig. Und Ende Januar werde ich für zwei Tage nach Dallas fliegen. Mal sehen was mich dann dort alles erwartet. Bis dahin bleibt mir nur euch einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen.
Bis zum nächsten Jahr
Eure Viktoria