Merry Christmas

Merry Christmas, frohe Weihnachten, Feliz Navidad, God Jul und so weiter. All das wünsche ich euch heute, denn es ist tatsächlich schon wieder Weihnachten. Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Fest. Zu meinem komme ich später.

Nach Thanksgiving ging es erstmal auf eine vorweihnachtliche Parade. Diese war wirklich sehr lang und typisch amerikanisch. Jede Firma hier aus der Region ist dort mitgelaufen, es gab ein paar Süßigkeiten für die Kinder und es wurde sich selbst gefeiert. Was aber besonders typisch war, die Highschool Football Mannschaft ist natürlich auch mitgelaufen. Diese wurden mit Applaus willkommen geheißen und wie Helden gefeiert. Aber ich kann euch sagen, es war trotzdem eine sehr schöne Parade zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit.

Danach ging es dann am College immer mehr aufs Ende des Semesters zu. Dies hieß, der letzte Auftritt dieses Jahr mit dem Chor und natürlich Finals Week. Ich hatte allerdings Glück, nur ein Final in meinem Communication Kurs machen zu müssen. Am Ende des Semesters habe ich aber die Wunschnoten erreicht und alle Kurse mit A, also einer 1 abgeschlossen. Darüber habe ich mich auch sehr gefreut. Im nächsten Semester, welches für mich am 23. Januar beginnt werde ich nun 3 Kurse belegen. Diese sind Rock Climbing, der Chor und Amerikanische Geschichte. Ich freue mich sehr darauf nochmal was neues zu machen und zu lernen.

Auf der Arbeit wird es jetzt wieder stressiger als die letzten Wochen. Denn die Ski Saison hat begonnen und nebenbei sind natürlich Ferien. Die Leute haben also Zeit weg zu fahren und etwas zu unternehmen. Aber es macht nach wie vor wirklich sehr viel Spaß, denn der Stress gehört zu dieser Zeit einfach dazu. Außerdem habe ich vor 2 Wochen endlich ein Training für die Kaffeebar bekommen. Ich habe echt so einiges über Kaffee gelernt, wie er richtig zubereitet wird und auch wie man am besten diese Bilder im Schaum hinbekommen kann. Mal sehen, ob ich das auch bald kann, es ist nämlich nicht einfach.

In den letzten zwei Wochen stand dann auch mein community Service an. Ich hatte die Aufgabe, der Hauptfigur zu helfen. Es war Santa Claus, der immer zu seiner normalen Figur Herrn Kringle wechseln musste, also eine Menge zu tun. Und wenn man dann überlegt, dass man teilweise nur 1-2 Minuten Zeit hat, dann kann es wirklich stressig werden. Doch mit der Zeit wird es einfacher, da die Handgriffe einfach sitzen und man ein eingespieltes Team ist. Nach den zwei Wochen, die von Aufführungen geprägt waren, ging es dann noch ans aufräumen. Also alle Kostüme wieder nach oben auf den Speicher. Bei 27 Darstellern kommt da schon einiges zusammen, was sortiert, gewaschen und weggepackt werden muss. Spaß gemacht hat es trotzdem und ich werde vermutlich im Februar bei der nächsten Produktion wieder mithelfen.

Der Raum, in dem die Kostüme entstehen

Letzte Woche war es dann soweit. Der Schnee war zurück. Aber diesmal wirklich. Innerhalb von einem Tag hatten wir knapp 20 cm Schnee! Da muss man erstmal mit klar kommen. Speziell mit den Temperaturen von bis -20°C! Aber hier waren alle sehr relaxed. Also einfach anpassen und den Schnee toll finden. Mittlerweile habe ich für den Truck auch Winterreifen besorgt, da dass ja so ziemlich die einzige Investition ist, die ich neben dem Sprit machen muss. Denn ich habe den Wagen schließlich von Eleonor bekommen und bin sogar über die Versicherung mit versichert. Doch nun war am Donnerstag noch etwas ganz anderes an der Reihe. Ich bin mit Manita raus zum Cross Country Skiing. Das ist das gleiche wie Langlauf. Ich war ja erst sehr skeptisch, da ich bisher mehr auf dem Boden saß, als ich es vor Jahren Mal probiert habe. Doch seht selbst

Sehr kalt aber schön

Es war sogar so schön, dass ich es auf jeden Fall öfter machen möchte. Daraufhin habe ich den Ski Pass für die Saison von Manita geschenkt bekommen. Nun muss ich mich nur noch um die richtige Ausrüstung kümmern. Am Samstag war ich dann direkt wieder los und habe knapp 7,5km geschafft, mit Anstieg, Abfahrt und ohne mich hinzusetzten. Das war echt ein tolles Gefühl, vor allem weil ich die Strecke bei perfekten Bedingungen komplett für mich hatte.

Nach dem Anstieg, traumhafter Blick

Doch nun war es gestern und heute soweit. Das Familienfest war da. Endlich wieder Weihnachten. Und da mich schon viele gefragt haben, wie dass mit dem Heimweh ist: Sicher vermisst man seine Familie und Freunde und einige andere Sachen der deutschen Kultur. Jeder der etwas anderes sagt, ist vermutlich nicht ganz ehrlich zu sich. Doch das Heimweh hält sich bei mir in Grenzen. Denn ich habe eine wunderbare Gastfamilie, die alles dafür tut, dass es mir gut geht. Und zudem darf ich jeden Tag wieder neue wundervolle Sachen erleben, die es nicht langweilig werden lassen. So auch jetzt an Weihnachten. Auch wenn ich speziell meine Eltern in diesen Momenten etwas mehr vermisse und wünschte diese Erlebnisse direkt teilen zu können. Doch ich hatte trotzdem ein sehr schönes Weihnachten. Am Heiligabend habe ich erst gearbeitet und anschließend sind wir zu Nathalie gefahren. Dort gab es erst Geschenke und dann ein leckeres Essen. Ich habe auch mehr Geschenke bekommen, als erwartet. Was mich aber noch mehr gefreut hat, war wie sich die kleinen über meine Geschenke gefreut haben. Milo fand seinen Truck total super und wollte ihn gar nicht mehr hergeben.

Heute hieß es dann wieder erst arbeiten. Anschließend ging es dann nach Bigfork zu Alfred, dem Sohn von Manita. Dort angekommen hieß es erstmal Weihnachtslieder singen. Schließlich ist es eine wirklich musikalische Familie. Anschließend wurden dann die vielen, vielen Geschenke ausgepackt. Heute hat sich dann Ruth sehr über mein Geschenk, eine Barbie, gefreut und sich noch  ganz oft bedankt. Auch ich habe wieder Geschenke bekommen, was einem dann schon fast unangenehm ist. Außerdem war es fast wie in Deutschland. Denn Audrey, Alfreds Frau, hat eine deutsche Mutter. So hat sie ganz viele deutsche Deko Sachen. Holzpyramiden, Lichterhäuser und Nussknacker. Es hat wirklich Spaß gemacht dies dieses Jahr doch noch zu sehen.

Aber nun ist Weihnachten auch schon wieder vorbei und das heißt….nur noch ein paar Tage und dann ist schon das neue Jahr. Kaum zu glauben,dieses Jahr ist noch mehr gerast, als normalerweise. Nächstes Jahr geht es dann nach Hawaii. Ich freue mich schon riesig. Und Ende Januar werde ich für zwei Tage nach Dallas fliegen. Mal sehen was mich dann dort alles erwartet. Bis dahin bleibt mir nur euch einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen.

Bis zum nächsten Jahr

Eure Viktoria

 

 

Thanksgiving und weitere Erlebnisse

Hallo zusammen,

Die Zeit vergeht und vergeht und ich habe das Gefühl, je länger ich hier bin desto mehr habe ich zu tun. Denn die letzten Wochen waren Mal wieder sehr voll gepackt, sodass dieser Monat Mal wieder viel zu schnell vergangen ist. Nun haben wir doch tatsächlich schon fast Dezember und Weihnachten nähert sich. Aber fangen wir erstmal mit den letzten Wochen an. Heute werdet ihr auch endlich Mal ein paar Bilder von meiner Gastfamilie bekommen, damit ihr zu den Namen auch Mal ein Gesicht habt.

Zuerst einmal kann ich jetzt mitteilen, wo ich meinen Community Service machen darf. Denn im Rahmen des Programms dürfen wir noch mindestens 40 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Erst wollte ich dies ja eigentlich mit Tieren machen, sprich im Tierheim oder in einem Tierhospital direkt in meiner Straße, doch das gestaltete sich schwieriger als erwartet. Als ich nun neulich im Theater war, las ich dass sie Freiwillige suchen. Also bin ich am nächsten Tag dort hin und habe mich vorgestellt. Da meine Gastfamilie dort sehr bekannt ist und ein paar dort sogar schon gespielt haben, haben sie natürlich zugesagt. Nun darf ich in der nächsten Produktion ,, Miracle of 34th street“ mitarbeiten. Ich werde an 8 Tagen jeweils Backstage während der Aufführungen mithelfen. Schon nach dieser Produktion werde ich meine Mindestanzahl an Stunden voll haben. Doch ich freue mich sehr drauf und vielleicht helfe ich dann sogar noch bei einer zweiten mit, wenn es mir Spaß macht. Davon gehe ich allerdings aus, da ich schon als kleines Kind viel mit meinen Großeltern im Theater war und die ein oder andere Aufführung gesehen habe. Schon damals habe ich mich immer schon gefragt was wohl Backstage abläuft.

Letzte Woche war ich dann Mal wieder in Bigfork. Manita und ich trafen uns bei Nathalie. Von dort aus sind wir dann mit Amy( ihrer Schwägerin) sowie Milo, Sierra und Olive dort hin gefahren. Denn wir wollten unbedingt die Weihnachtseröffnung miterleben. Dort wurde nämlich seit dem frühen Morgen fleißig geschmückt. Am Abend wurden die Lichter dann das erste Mal angemacht und es wurden Weihnachtslieder gesungen. Mein erstes Weihnachtslied dieses Jahr war Jingle Bells:). Am Nachmittag haben wir aber erst ein bisschen Weihnachtsshopping gemacht. Denn die Läden waren geöffnet und die meisten hatten viele Reduzierungen und kostenlose Speisen wurden auch angeboten. Es war ein wirklich schöner Nachmittag.

Am Donnerstag war es dann endlich soweit. Das Fest worauf ich mich schon gefreut hatte, seitdem ich erfahren habe, dass ich herkomme: Thanksgiving. Eine Woche vorher war noch nicht ganz klar ob ich arbeiten muss oder nicht. Als ich dann aber den Dienstplan erhalten und gesehen habe, dass ich wie gewohnt im Frühdienst arbeiten werde war ich sehr aufgeregt. Am Donnerstag ging ich dann also erst arbeiten bis gegen Mittag, dann ruhte ich mich noch ein bisschen aus und dann ging es los. Manita und ich fuhren gegen halb drei zu Nathalie um sie bei den letzten Vorbereitungen zu unterstützen. Ich kümmerte mich in der Zeit hauptsächlich um Sierra und ums abschmecken. Das erste Staunen ließ aber nicht lange auf sich warten. Denn so einen riesigen Truthahn hatte ich noch nie zuvor gesehen. Wir schauten Football und warteten auf die restlichen Gäste. Dazu gehörten natürlich Eleonors Familie sowie noch zwei Freunde von Will, dem Mann von Nathalie. Wie sich später rausstellte, war die Bekannte von Will, die Halbschwester von Amanda, welche für Cultural Vistas arbeitet und die ich in New York kennenlernen durfte. Als dann alle da waren, wurde zuerst eine Art Apfelpunsch getrunken. Anschließend der Truthahn aus dem Ofen geholt und von Will fachmännisch zerlegt. Alle Speisen wurden auf einem extra Tisch angerichtet und so konnten wir uns wie bei einem Buffet selbst bedienen. Doch was gibt es typisches zu Essen an Thanksgiving? Natürlich ist zuerst der Truthahn zu nennen. Dann gibt es Gravy, eine Art Soße. Auch ganz typisch die Cranberry- Soße, die mich aber mehr an ein Kompott erinnert als an Soße. Was es zu Hauf gibt sind Kartoffeln. In jeglicher Form. Kartoffelstampf und auch die süßen Kartoffeln dürfen nicht fehlen. Zum Dessert gab es dann ganz typisch einen Kürbiskuchen. Wirklich super lecker und nur jedem zu empfehlen. Wir hatten zusätzlich noch einen Crisp, also einen Fruchtkuchen mit einer Art Streuseln aus Müsli. Ich kann wirklich nur sagen, dass ich echt schade finde, dass wir Thanksgiving nicht in Deutschland haben. Denn abgesehen davon dass es viel zu viel Essen gibt, was aber super lecker schmeckt, ist es einfach ein schönes Familienfest mit viel Spaß.

Heute hatte ich mit Manita nochmal ein Thanksgiving Dinner. Sie hatte noch zwei Freunde eingeladen und wollte mir das ursprüngliche Essen zeigen. So gab es Truthahn, Cranberry- Soße, Reis und Mais. Zum Nachtisch dann Cheesecake und Kürbiskuchen. Als wir mit dem Essen fertig waren haben wir noch einen Spieleabend daraus gemacht. Es war sehr lustig.

Gestern, am Black Friday,habe ich mich nicht in die Geschäfte gestürzt um verrückten Menschen zuzuschauen. Wir haben uns lieber mit Eleonor und den Enkeln Ruth und Olive auf den Weg zum Glacier National Park gemacht. Wir waren wandern. Letztes Mal bin ich ja nur bis zum Lake McDonald gekommen. Dieses Mal haben wir eine große Wanderung zum Avalange Lake gemacht. Der liegt ziemlich versteckt zwischen den Bergen und ist nicht ganz so groß. Auch wenn man sich zwischendrin Mal denkt, warum tue ich mir so viel bergauf eigentlich an, wird man am Ende mit einem super Ausblick belohnt. Klar hätte das Wetter etwas besser sein können, doch so im Nebel hatte es definitiv auch was. Und es war genau der richtige Ausgleich nach so viel Essen an Thanksgiving.

Was steht jetzt als nächstes an? Nun ja meine Weihnachtsgeschenke sind gekauft und die Weihnachtspost ist auch erledigt. Für mich kann Weihnachten also kommen. Hoffentlich kommt dann auch der Schnee wieder, damit ich endlich Skifahren lernen kann. Nächste Woche kommt jetzt aber erst noch ein zweites Konzert vom Chor und dann wird das erste Semester beendet. Außerdem werde ich meinen Community Service machen und Mal sehen was sonst noch so anfällt. Nach Weihnachten geht es dann endlich nach Hawaii. Darauf freue ich mich einfach schon riesig. Aber davon werdet ihr dann in einem meiner nächsten Blogs erfahren.

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Adventszeit

Eure Viktoria

 

Auf Halloween folgt der Schnee

Es ist nicht zu glauben, doch nun sind tatsächlich schon mehr als 3 Monate vorbei. Und teilweise kann ich das ganze immer noch nicht richtig realisieren. Klar bin ich mir bewusst, dass ich hier etwas ganz Einzigartiges erlebe, aber einige Erlebnisse versteht man erst wenige Tage später.

Das habe ich gemerkt als ich vor zwei Wochen den ersten Auftritt mit dem Chor aus der Schule hatte. Es war ein richtiges Konzert auf dem auch andere professionelle Musiker aufgetreten sind und ihr Können präsentiert haben. Als ich dann da saß und der Musik gelauscht habe, hatte ich Zeit für mich und konnte die letzten Wochen Revue passieren lassen. Da ist mir erstmal bewusst geworden was ich doch für ein Glück in diesem Jahr habe, dass ich an so einem super Program teilnehmen darf und die Kultur und die Menschen in den USA kennenlernen darf. Am Ende folgte dann aber natürlich auch noch der Auftritt mit dem Chor. Es hat wirklich einen riesen Spaß gemacht endlich nach 3 Jahren wieder auf der Bühne zu stehen und aufzutreten. Das letzte Mal habe ich dies bei meiner Abitur- Entlassfeier gemacht. Ich freue mich auch schon riesig auf die nächsten Auftritte die noch folgen werden. Denn ich werde auch im nächsten Semester wieder am Chor teilnehmen.

Am College geht es jetzt allerdings schon leider auf das Ende des Herbstsemesters zu. Das finde ich sehr schade, denn ich finde meine Kurse echt interessant und ich werde auch einiges mitnehmen. Besonders aus meinem Kommunikationskurs. Aber trotzdem freue ich mich natürlich auf das neue Semester mit neuen Kursen. Wenn ich das so machen kann wie ich möchte, da der Stundenplan ja noch von der Organisation abgesegnet werden muss, werde ich wohl 4 Kurse belegen. Zum einen Rock climbing, den wollte ich eigentlich schon im ersten Semester machen. Dann Yoga, eigentlich nur um die Lücke zu füllen und Mal was neues auszuprobieren. Der Chor darf natürlich nicht fehlen. Und als letztes noch einen Kurs zu der Geschichte und Kultur der amerikanischen Indianer in Montana. Wie gesagt muss erst noch abgesegnet werden, aber ich hoffe, dass ich das so machen kann.

In den letzten Wochen war meine Freizeit recht verplant. Zum einen habe ich mir einige Theaterstücke abgesehen. Zum anderen habe ich mich mit Freunden aus dem College verabredet. Das hat zwar bis dahin recht lange gedauert, aber  man muss hier etwas mehr Zeit investieren und die Leute erst kennenlernen, bevor man sich trifft. Aber mittlerweile ist das kein Problem, da ich echt nette Menschen am College in meinen Kursen kennengelernt habe. Die Theaterstücke haben sehr variiert. Zum einen war es das Musical Tarzan, was hier in der High school aufgeführt wurde. Dann war es ein Stück am College, the Foreigner, was von einem Ausländer handelte. Und zuletzt war ich hier im Theater in Whitefish und habe mir the Liar angesehen. Es war gedichtet und daher eigentlich sehr schwer und nicht für jeden geeignet. Aber ich hatte echt viel Spaß, da sehr viele kleine Witze eingebaut waren, auf die man achten musste.

Letzte Woche war es dann auch endlich soweit. Halloween war gekommen. Die Häuser und Straßen waren ja schon seit Anfang Oktober geschmückt. Eigentlich hatte ich keine Lust dazu, denn in Deutschland ist es mehr befremdlich und hauptsächlich als Werbeaktion tätig. Natürlich machen die Geschäfte hier auch guten Verdienst damit aber der Umgang ist ein anderer. Als ich am Abend vom College nach Hause kam, war die Straße bereits gut gefüllt und ich sah haufenweise Menschen und Autos. Viele Eltern waren mit ihren Kindern auch aus den umliegenden Orten hier her gekommen um in der Columbia Avenue nach Trick or Treat zu fragen. Es war wirklich sehr lustig anzusehen wie kreativ manche mit ihren Kostümen waren. Am Ende habe ich erst noch einen Rundgang gemacht und schließlich selbst Süßigkeiten an die Kinder verteilt. Gegen halb acht am Abend hatten wir dann allerdings keine Süßigkeiten mehr und haben beschlossen Halloween zu beenden. Ich fand es sehr schade, denn ich hatte echt Spaß und würde es jederzeit wieder machen.

Nun hatte ich also Halloween erlebt und war wirklich positiv überrascht. Am nächsten Morgen aufgewacht kam dann die nächste neue Erfahrung auf mich zu. Es schneite. So früh hatte ich glaube noch nie Schnee. Am 1. November bliebt er allerdings noch gar nicht liegen. Doch dann kam der nächste Tag. Als ich am Morgen zum College fuhr war in Kalispell bereits alles weiß und auf den Straßen herrschte Chaos. In Whitefish war zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Als ich dann aber am nächsten Morgen aufwachte lag der Schnee und es sollte noch zwei Tage weiter schneien. Nun haben wir schon sehr viel Schnee für Anfang November. Die Einheimischen sind zwiegespalten. Zum einen freuen sie sich über den Schnee und dass sie nun bald wieder Ski fahren können. Aber sie sind auch beunruhigt, da noch nie so früh so viel Schnee lag. Sie haben etwas Sorge, dass noch mehr Schnee kommt als im letzten Jahr. Aber wir werden sehen. Am Montag hatten wir dann strahlenden Sonnenschein und ich habe einen langen Spaziergang gemacht. Mein Weg führte mich zum Whitefish Lake. Dort war es echt traumhaft. Ich war komplett alleine und hatte absolute Stille. Es war sogar ein wenig warm und ich genoss die Zeit dort sehr. Bei diesem Spaziergang habe ich dann auch noch einige wundervolle Bilder machen können. Aber seht selbst:

Als nächstes kommt jetzt dann auch schon Thanksgiving. Darauf bin ich wirklich gespannt, denn es ist ja etwas wirklich traditionelles. Aber davon werde ich euch dann in meinem nächsten Blog berichten.

Bis dahin

Eure Viktoria

Von Ausflügen und Autos

Hallo zusammen,

Nun habe ich endlich Mal wieder die Zeit gefunden um mich meinem Blog zu widmen. Doch in den letzten 3 Wochen ist einfach unheimlich viel passiert.

Begonnen hat es damit, dass ich mich an meinem freien Tag mit Manita auf den Weg zum Glacier National Park gemacht habe. Denn jetzt wo endlich die Brände soweit weg sind und das Wetter traumhaft ist, lässt sich ein Ausflug wagen. Dazu muss gesagt werden, ich wohne wirklich nur 45 Minuten vom National Park weg. Für amerikanische Verhältnisse also gar nichts. Ich bin dort hin gefahren und Manita hat mich gelotst. Als wir dann dort im Wald ankamen war ich schon ganz gespannt. Unser Ziel war allerdings der Lake McDonald. An dem See befindet sich direkt ein Parkplatz. Und als wir dort ankamen war ich wirklich sprachlos. Denn es war so unglaublich schön. Das Wetter war traumhaft, blauer Himmel und dann noch die bunten Farben der Herbstbäume. Es war wirklich atemberaubend. Wir sind dort dann am Strand entlang spatziert und nach circa 2 Stunden haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht. Ich hätte dort allerdings auch noch viel länger bleiben können.

Eine Woche später war es dann endlich so weit. Bei einem Autohaus hier in Whitefish fand ich ein Auto. Endlich, nach langer Zeit hatte ich ein Auto gefunden. Passend in meinem Budget.

Das war es

Sofort eine Versicherung abgeschlossen und glücklich nicht mehr mit dem Fahrrad zur Arbeit zu müssen. Am Sonntag hatte ich frei und wollte dann natürlich mit meinem Auto einen Ausflug machen. Also bin ich um 7Uhr morgens losgefahren mit dem Ziel in Missoula gegen Mittag anzukommen. Nach 45 Minuten Fahrzeit ging plötzlich die Heizung nicht mehr und es wurde sehr kalt im Auto. Dann 10 Minuten später Qualm. Glücklicherweise hatte ich bereits Bigfork erreicht. Dort fuhr ich dann schnell auf einen Parkplatz und stieg mit meinen Sachen aus. Das war es wohl. Der Tag war gelaufen. Habe dann Manita angerufen, die mich abgeholt hat. Das Auto wurde abgeschleppt und direkt zum Händler zurück gebracht. Dort habe ich es jetzt heute zurück gegeben und mein Geld wieder bekommen. Da kann ich echt nur sagen Glück im Unglück. Neue Erfahrung gemacht, aber nichts weiter passiert und wie gesagt mein Geld habe ich auch zurück. Jetzt Mal sehen, ob ich ein anderes Auto finde. Ihr werdet es auf jeden Fall erfahren.

Am Sonntag wollte ich mich eigentlich nur wieder in mein Bett legen und gar nichts mehr machen. Doch dann hätte ich mir vermutlich viel mehr Gedanken gemacht. Aber Manita hat mich überredet den Ausflug nach Missoula noch zu machen. Also bis ich um 10 Uhr mit ihrem Auto los. Zuerst war das Wetter nicht so toll, doch dann hat es aufgeklart. Meine Fahrt dauerte knapp 3 Stunden. Ich habe mir zuerst noch einen Überblick über die Bison Range gemacht. Die werde ich mir bei Gelegenheit auch noch ansehen,nur jetzt war leider die Zeit etwas zu knapp. Die Route führte mich entlang vom Flathead Lake. Also einfach traumhaft. Kurz nach Mittag war ich dann angekommen. Missoula ist eine Stadt mit 60000 Einwohnern und liegt an drei Flüssen. Mein Ziel war allerdings erstmal die Southgate Mall. Denn ich war auf der Suche nach einer günstigen Winterjacke. Doch zuerst einmal habe ich noch einen leckeren Burger gegessen. Anschließend habe ich dann tatsächlich eine preiswerte Jacke gefunden. Nun fehlen nur noch die Winterschuhe, aber die werde ich auch noch finden. Nach der Mall bin ich dann an einen der Flüsse gefahren. Es war super warm und echt schön.

Gegen 5 beschloss ich dann mich wieder auf den Heimweg zu machen. Doch zuerst machte ich noch einen etwas längeren Stopp in Polsen am Flathead Lake. Dort habe ich dann noch fast 1 1/2 Stunden am Wasser gesessen und mir den Sonnenuntergang und das klare Wasser angeschaut. Sind Sonnenuntergänge nicht einfach traumhaft?

Wie ihr seht war hier in der letzten Zeit echt einiges los. Aber ich fühle mich hier wirklich sehr wohl. Das liegt natürlich zu einem Großteil auch an meiner Gastfamilie. Ich denke ich habe es echt super getroffen. Wie es in den nächsten Wochen weitergeht werdet ihr dann in meinem nächsten Blog erfahren.

Eure Viktoria

Schon 2 Monate sind vorbei

Ich kann es selbst noch gar nicht glauben, aber wie die Überschrift verrät sind tatsächlich schon 2 Monate meines Abenteuers vorbei. So ganz realisiert habe ich das noch nicht, aber ich bin hier tatsächlich angekommen und freue mich auf( fast) jeden neuen Tag. Doch was ist seit dem letzten Eintrag passiert?

Zuerst muss ich euch sagen, dass vor dem Winter doch zum Glück noch der Herbst Einzug gehalten hat und es ist einfach wunderschön. Besonders bei der Abendsonne, wenn die bunten Blätter so wunderschön leuchten. Aber seht selbst:

Der Blick von der Columbia Avenue

Doch in den letzten Tagen hatte ich auch viele Gelegenheiten mich mit den Amerikanern über Politik zu unterhalten und deren Sicht auf die Dinge zu erleben. Zum einen ging es natürlich um die amerikanische Politik, doch mit einigen konnte ich mich auch über die deutsche Lage und speziell die Bundestagswahl unterhalten. Mein Empfinden war nämlich, dass die deutsche Politik hier so gut wie keine Rolle spielt. In den Medien wurde vorher wenig bis gar nichts darüber berichtet. Ein paar Menschen wussten Bescheid dass gewählt wurde und erkundigten sich nach meiner Meinung. Die allermeisten hatten dafür eher weniger Interesse. Erst als dann das Ergebnis feststand, sorgte dieses für Gesprächsstoff. Denn die AFD ist auch den Amerikanern nicht so ganz geheuer. Aber man wird sehen, was passiert.

Was hier allerdings viel mehr für Aufsehen sorgt sind natürlich die eigenen Probleme. Zum einen ging es um die Proteste bei den NFL Spielen, bei der gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert wird. Die Meinung dazu ist hier bei fast allen gleich: ,,Wie können diese Sportler das nur während der Nationalhymne machen? Das gehört sich einfach nicht. Man muss die Hymne respektieren! “ Solche und ähnliche Äußerungen hörte ich zu hauf. Doch heißt es denn wirklich, dass diese Spieler an der Hymne nicht teilnehmen und sich komplett respektlos verhalten? Ich bin da ein wenig anderer Meinung, aber es wäre ja auch langweilig wenn alle einer Meinung wären.

Gestern gab es dann natürlich nur ein Thema: Las Vegas. Besser gesagt natürlich was dort geschehen war. Und ich kann nur sagen, wenn man selbst in dem Land des Geschehens ist, bekommt man alles ganz anders mit. Ich war gestern auf der Arbeit und so erfuhr ich dann plötzlich, dass sowohl von unserem Koch als auch von meinem Kollegen, jeweils zwei Familienmitglieder dort waren. Denen geht es aber glücklicherweise gut. Ich war wirklich sehr schockiert, als ich von dieser Tat erfuhr. Und niemand weiß warum. Ich denke, die Frage nach dem warum beschäftigt alle am meisten. Doch was mich sehr nachdenklich gemacht hat, dass eher wenig Rufe nach der Verschärfung der Waffengesetzte kamen. Viel mehr hörte ich immer wieder in meinem Umfeld, man bräuchte doch gar keine Waffen um jemandem Schaden zuzufügen. Das aber in diesem und anderen Fällen genau diese benutzt wurden, scheint hier niemanden so richtig zu interessieren. Aber das sind wohl einfach die unterschiedlichen Kulturen.

Doch ansonsten waren die letzen Tage echt super. Denn im College läuft es echt besser als erwartet. Die Kontakte zu meinen Mitschülern werden immer besser, sodass so langsam auch Freundschaften entstehen. Dies kommt nicht zuletzt durch unser Treffen jeden Donnerstag in der Mittagspause. Dann treffen sich alle internationalen Studenten und alle die Lust haben, etwas über neue Kulturen zu lernen. Der Chor macht mir natürlich nach wie vor am allermeisten Spaß, aber es ist halt auch einfach mein Hobby. Und die ersten Benotungen sind auch endlich da. In meinem beiden anderen Kursen habe ich für meine Aufgaben jeweils volle Punktzahl bekommen. Bin also wirklich sehr zufrieden. Letzte Woche ist dann am Donnerstag mein zweiter von drei Kursen ausgefallen. Was macht man dann? Da das Wetter traumhaft war bin ich einfach raus und habe die Sonne genossen. Aber dennoch hoffe ich, dass das nicht mehr zu oft passiert, da es echt eine Herausforderung ist fast 4 Stunden rum zu bekommen.

Am letzten Freitag hatte ich dann einen wirklich wunderschönen Tag. Denn ich habe einen Ausflug mit Eleonor und ihren Töchtern Olive und Ruth gemacht. Es war einfach traumhaftes Wetter und so aßen wir zuerst ein Eis. Anschließend ging es dann zum Pumpkin Patch nach Kalispell. Das ist eine Art Spielplatz für Groß und Klein in mitten von Kürbis-Feldern. Es gab ein großes Trampolin, Basketballkörbe, mehrere Fahrzeuge verschiedenster Art, Tiere( Esel, Ziegen und Hasen) und natürlich jede Menge Kürbisse.

Nachdem wir dann dort 3 Stunden gespielt und jede Menge Spaß hatten, ging es weiter nach Bigfork. Ein kleiner Ort direkt am Flathead Lake. Wirklich einen oder mehrere Ausflüge wert. Dort sind wir dann erst was essen gegangen und anschließend ins Theater. Dort wurde nämlich das Musical die Schöne und das Biest aufgeführt, in dem Chase mitgespielt hat. Chase ist einer von drei Enkeln von Manita. Da muss man natürlich hin. Und es war wirklich sehr schön. Einige hatten echt tolle Stimmen und die Inszenierung war auch spitze. Am späten Abend sind wir dann wieder nach Hause. Und selbst am nächsten Tag wurde ich noch an meine Erlebnisse erinnert. Denn ich hatte vom langen Trampolinspringen überall Muskelkater. Ich wusste gar nicht, dass das so anstrengend sein kann. Aber es war auf alle Fälle super lustig und ich würde es jederzeit wieder machen.

So das war erstmal wieder das neueste. Lasst auch gerne einen Kommentar da, oder falls ihr Fragen habt, stellt sie einfach. Bis bald

Eure Viktoria

Die Zeit rennt

Hallo zusammen,

Als ich mich vor ganzen 6 Wochen auf die Reise meines Lebens begeben habe, dachte ich zuerst es wird bestimmt ein tolles Jahr. Doch auch hatte ich den Eindruck, dass es in dem kleinen Örtchen Whitefish eventuell etwas langweilig werden könnte. Aber was soll ich sagen, mir wird hier jede Woche aufs neue gezeigt, dass dies nicht der Fall ist, sondern mein Jahr ein richtiges Abenteuer wird.

Die letzte Woche war nämlich sehr aufregend. Als ich am Donnerstag Morgen gegen 7Uhr aufstand, wusste ich noch nicht was mich erwarten würde. Ich packte meine Tasche fürs College, setzte mich zum Frühstück hin und durchstöberte ein wenig Facebook nach den Neuigkeiten des Tages. Dann las ich einen Post meines Colleges:

,,FVCC will be closed today. All classes are canceled and all offices including the ECC will be closed.“

Mein erster Gedanke war: Ist den schon wieder der 1.April? Das kann doch nicht wahr sein, dass das College geschlossen ist,oder etwa doch? Kaum hatte ich darüber nachgedacht und wollte Gerda schreiben, schrieb sie mir schon:,, Du kannst dich wieder hinlegen,das College ist heute geschlossen“. Also begab ich mich erstmal wieder ins Bett, da ja nun ein freier Tag anstand. Das habe ich auch wirklich in meiner kompletten Schullaufbahn noch nicht erlebt, dass die Schule ausfällt. Im Normalfall würde man sich ja auch darüber freuen, wäre da nur nicht der Grund des Schließens. Kriminelle haben Bedrohungen an die Schulen und Polizeistationen hier im Valley geschickt und drohen mit etwas Schlimmen. Was dies allerdings ist, weiß zu diesem Zeitpunkt niemand. Es wird nur geraten, drinnen zu bleiben und sich nicht an öffentliche Plätze zu begeben. Daraufhin werden alle Veranstaltungen für das Wochenende abgesagt und die Straßen sind menschenleer. Keine Kinder die draußen spielen und es ist eine gewisse Angst zu verspühren. Keiner weiß etwas genaues, doch das die Schulen wegen Bedrohungen geschlossen werden ist wohl das erste Mal. Sonntag Abend sollte es dann eine Entscheidung geben, ob die Schulen am Montag wieder öffnen. Die gab es dann auch. Ab Montags sind die Schulen wieder für Lehrer, ab Dienstag für die Schüler geöffnet. Ausnahme: mein College. Aber da ich eh erst Dienstag wieder hin musste war mir das erstmal egal. Auch wenn der Post nicht gerade beruhigend war. Denn,,es besteht keine öffentliche Gefahr und wir haben die Polizeipräsenz erhöht“; deshalb waren auch zwei Tage alle Schulen im Umkreis von 2 Stunden geschlossen und sämtliche Aktivitäten abgesagt, weil jetzt plötzlich keine Gefahr mehr besteht? Aber gut. Am Dienstag holte mich Gerda dann wieder ab und wir fuhren zusammen zum College. Während der Fahrt konnte mir die Angst dann auch endlich genommen werden, denn Gerda wusste Bescheid. Es handelte sich scheinbar um Kriminelle von Übersee, die es nun auf eine Erpressung abgesehen haben, da die Schulserver gehackt wurden. Aber eine wirkliche Gefahr hat eigentlich nie bestanden.

Neben dieser Aufregung gibt es aber auch einige positive Dinge zu berichten. Am Sonntag Abend war ich zu einer Blockparty eingeladen. Das bedeutet, dass sich der komplette Block auf einer nahe gelegenen Wiese trifft, jeder bringt etwas zu essen mit und es wird sich einfach ein netter Abend gemacht. Wir haben gegrillt und ich durfte die ganze Nachbarschaft kennenlernen. Es sind wirklich alle sehr nett. Nicky, hatte sogar selbst Mal vor 8 Jahren einen Austauschstudenten aus Deutschland. Er war hier auf der High school. Das lustigste war dann allerdings, dass genau dieser Austauschstudent am Sonntag Abend mit seiner Familie vorbei kam. Sie machten eine Reise durch die USA und waren jetzt zum Abschluss nochmal hier in Whitefish. So wurde sich natürlich über die Eindrücke und Erfahrungen ausgetauscht, auch wenn sich meine Erfahrungen natürlich noch in Grenzen halten.

Doch nicht nur auf Blockpartys trifft man Deutsche, nein. Letzte Woche auf der Arbeit bediente ich einen Tisch und nahm die Bestellung auf. Plötzlich sprach der Mann zu seiner Frau auf deutsch und so kam man dann natürlich ins Gespräch. Es ist wirklich immer wieder faszinierend zu hören was die Menschen so zu berichten haben und warum sie an bestimmten Orten Urlaub machen.

Noch etwas erfreuliches ist zu berichten. Der Rauch der letzten Wochen hat sich seit Montag verzogen. Denn endlich haben wir den benötigten Regen. Hier ist es allerdings mittlerweile echt kalt geworden. Morgens haben wir hier Temperaturen von -6°C. Und das im September. Aber diese Temperaturen haben auf den Bergen natürlich dazu geführt, dass sich die rauchige und verqualmte Landschaft der letzten Wochen in ein wunderschönes, schon winterliches Paradies verwandelt hat.

Der Logan Pass im Glacier Park

Endlich kann man die Berge wieder sehen

Leider war ich noch immer nicht selbst im Glacier Park, aber meine Gastmutter will bald mit mir dort hin und Fahrrad fahren.

Aber die Natur habe ich eigentlich auch direkt vor meiner Haustür. Morgens kommt es schonmal vor, dass man von den Gesprächen von Eichhörnchen geweckt wird, oder das abends die Vögel lautstark kommunizieren. Am frühen Morgen treffe ich auch fast immer Rehe oder Füchse auf dem Weg zur Arbeit. Diese sind oft aber sehr scheu und laufen direkt davon.

Ein Eichhörnchen auf unserem Zaun
Eine Krähe, die keinerlei Scheu vor Menschen hat

Der Sport in der Wave macht wirklich Spaß. Ich habe meine Freude am Tanzen entdeckt und gehe jetzt zum Zumba und zum Oula. Zumba wird den meisten vermutlich etwas sagen. Eine Tanzrichtung aus Lateinamerika. Oula hingegen ist fast noch lustiger und wohl hier in Montana eine richtig große Sache. Es ist ein wenig vergleichbar mit Zumba aber soll hauptsächlich Spaß bringen. Einfach irgendwie bewegen. Ich finde es besonders schön, denn die Tochter meiner Hostmum, Nathalie, leitet diesen Kurs und wir haben immer sehr viel Spaß zusammen.

Dann habe ich noch eine Neuigkeit. In Absprache mit meiner Organisation Cultural Vistas und meinem Chef, darf ich im Januar eine Woche in den Urlaub fliegen. Denn meine Gastmutter und Nathalie haben mich dazu eingeladen, gemeinsam im kalten Wintermonat, während meiner Semesterferien, zu verreisen. Es wird nach Hawaii gehen. Genauer gesagt auf die Insel Kauai nach Princeville. Da freue ich mich wirklich schon riesig drauf und Mal sehen was mich dort dann erwartet.

Das ist der Rand von Princeville

So, ich denke jetzt seit ihr erstmal wieder auf dem Laufenden, denn hier passiert, wie ihr seht echt so einiges. Mal sehen ob ich auch bald von meinem Auto berichten kann. Bis dahin

Eure Viktoria

Das Leben hat begonnen

Es ist wirklich kaum zu glauben aber die ersten 4 Wochen sind bereits vorbei. Wo ist die Zeit nur geblieben? Ich muss wirklich zugeben hier ist so einiges anders, womit ich teilweise auch gar nicht gerechnet hätte. Die Autofahrer sind unheimlich vorkommend du kannst als Fußgänger einfach über die Straße gehen, die Autos achten auf dich. Es gibt keine oder nur sehr geringe Mülltrennung und noch so einiges anderes, doch dazu später etwas mehr.

Nachdem ich euch letzte Woche so schöne Bilder vom Big Mountain zeigen konnte, ist es zur Zeit eher angesagt drinnen zu bleiben oder in gut klimatisierten Räumen. Denn wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, herrschen hier besonders im Glacier National Park starke Waldbrände. Denn leider hat es in den vergangenen 4 Wochen nicht einmal geregnet. Hinzu kommt teils starker Wind, der die Brände natürlich immer wieder anfacht. Einige Teile des Parks mussten leider schon geschlossen werden und die Feuerwehrleute arbeiten Tag und Nacht. Ich habe von meiner Arbeitskollegin gehört, dass die Feuerwehrleute teilweise nur für eine Stunde nach Hause können zum schlafen und danach direkt weitermachen. Hier in Whitefish und auch in Kalispell wird zur Zeit geraten drinnen zu bleiben, da die Luft wirklich schlecht ist, sich auf die Lungen schlägt und ungesund ist. Wir hoffen (und beten) dass es bald endlich den lang ersehnten Regen gibt.

Aber das ist auch das einzige was die guten Dinge etwas in den Hintergrund rücken lässt. Denn am College läuft alles super. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass die Kurse so viel Spaß machen. Der Communication Kurs ist nochmal zusätzlich spannend. Denn wir lernen nicht nur wie man kommuniziert, sondern was ich noch spannender finde, wie Kommunikation uns beeinflusst. Klar sind ein paar Sachen dabei, die man sich schon gedacht hat, aber dann lernt man auch wieder, dass wir kommunizieren um bestimmte Bedürfnisse/Dinge zu bekommen. War euch zum Beispiel bewusst,dass ihr kommuniziert um Essen, trinken und ähnliches zu bekommen? Ich finde es jedenfalls echt spannend. Auch der zweite Kurs ist spannend, weil wir lernen wie wir ticken, auf Grund unserer Herkunft und was unsere Vorfahren gelernt und erlebt haben. Was allerdings in beiden Kursen total unterschiedlich zu Deutschland ist, dass man sein Handy, Tablet und Laptop während des Unterrichts benutzen darf. Es war wirklich verwirrend für mich, da ich gelernt habe, “keine technischen Geräte im Unterricht.“ Doch ich habe auch noch einen neuen Kurs. Den muss ich zwar selber zahlen, aber ich denke das ist es mir wert. Es ist der Chor. Da ich schon während meiner Schulzeit am Gymnasium immer im Chor gesungen habe, auch wegen meines Leistungskurses Musik ( und ich dort immer sehr viel Spaß mit den anderen Mitschülern und auch mit den Lehrern hatte 🙂 🙂 🙂 ) habe ich mich entschieden wieder in einen Chor zu gehen. Und was soll ich sagen, es macht einfach riesen Spaß meiner Musik Leidenschaft wieder nachgehen zu können. Was aber wirklich witzig ist, dass wir jetzt ein Lied in deutscher Sprache singen, da kann ich also bei der Aussprache helfen. Und man glaubt gar nicht wie schwer es anderen fällt die Wörter, speziell mit Umlauten auszusprechen. Ich habe auf jeden Fall riesen Spaß und auch schon neue Leute kennengelernt.

Ich mag dieses College einfach:)

Auch der Job ist wahnsinnig toll. Meine Kollegen sind alle super nett, helfen mir wenn ich Probleme habe und sie wollen mich schon jetzt am liebsten für immer behalten. Aber das geht ja leider nicht. Ich fühle mich dort auf jeden Fall riesig wohl. Mittlerweile mache ich nach dem Frühstück sogar immer noch etwas Lunch bevor ich nach Hause gehe. Was man aber wirklich merkt, sind die Vorschriften bezüglich des Trinkgeldes. Hier gibt fast jeder Trinkgeld und so kommt am Ende des Tages ein netter Nebenverdienst dabei heraus.

Der Kamin im Restaurant, der Bar und Essensraum trennt

Heute bin ich dann nach meiner Arbeit noch in das nahe gelegene Schwimm- und Fitnessstudio “The Wave“ gefahren. Ich will nämlich noch mehr Leute kennen lernen und Erfahrung sammeln und natürlich auch Sport machen. Deshalb habe ich mich dort für eine Mitgliedschaft angemeldet. Kostet im Monat 40$ und ich kann alles nutzen was ich möchte. Ich kann die Geräte und das Schwimmbad nutzen, aber auch in alle Sportkurse gehen und dort teilnehmen. Denke also dass das ein fairer Preis ist.

Auch wenn schon 4 Wochen vergangen sind, bin ich sehr gespannt was mich in der nächsten Zeit erwartet. Denn so langsam lebe ich mich ein und komme an. Hoffentlich gibt es bald Regen, damit auch ich dann endlich in den Glacier National Park und die Schönheit bewundern kann.

Liebe Grüße

Eure Viktoria

College, Arbeit und Freizeit

Nun sind schon wieder ein paar Tage vergangen und Mal wieder ist einiges passiert. Kommen wir erstmal zu den wunderschönen Dingen. Am Samstag bin ich mit meiner Gastfamilie auf dem Big Mountain gewesen. Dieser hat eine Höhe von 2078 Metern, man sollte also schwindelfrei sein. Wir fuhren erst mit dem Auto auf einen unterhalb gelegenen Parkplatz. Von dort ging es dann knapp 10 Minuten mit dem Lift auf den Berg. Schon aus dem Lift und dann natürlich von oben hatte man einen wahnsinnig traumhaften Ausblick.

Als wir dann am frühen Abend wieder nach Hause kamen hatte ich erstaunlicherweise eine Voicemail auf meinem Handy. Sie kam von der Grouse Mountain Logde. Besser gesagt von Kodiak dem stellvertretenden F&B Manager. Wem das nichts sagt, er ist stellvertretender Restaurantleiter. Ich rief ihn also an und er fragte mich ob ich vielleicht direkt morgen zum Arbeiten im Frühstücksdienst kommen könnte. Selbstverständlich sagte ich zu und so fuhr ich am frühen Sonntagmorgen zur Lodge. Und ich kann nur eins sagen: Tagsüber sind hier immer über 30°C. In der Nacht und am frühen Morgen hingegen ist es super kalt. Nur knapp 10°C. Aber immerhin wird einem beim Fahrrad fahren warm.

Die Grouse Mountain Lodge am frühen Morgen, ein bisschen wie Weihnachten

Dort also angekommen, verlief ich mich erstmal in der riesigen Küche. Doch dann wurde ich eingearbeitet und mir wurde alles gezeigt und erklärt. Es war wirklich eine Umstellung für mich. Denn nicht nur das es viel größer ist, nein es gibt auch noch Buffet und Menükarte. Das Buffet ist für die Busgruppen. Diese kommen morgens mit einem Gutschein zum Buffet. Die anderen Gäste können dann aus der umfangreichen Karte auswählen. Wusstet ihr eigentlich dass, es 7 verschiedene Arten gibt, wie man sein Frühstücksei bestellen kann und 5 verschiedene Sorten Toast? Ich war wirklich überfordert, doch nach etwas Hilfe hat dies dann auch soweit geklappt. Am Montag durfte ich dann direkt wieder kommen und meine eigenen Tische bedienen. Dies war im Nachhinein eigentlich gar nicht so schwer. Denn zum Glück gibt es die Köche die einem fast alles fertig hinstellen. Ich bin lediglich für das rösten des Toastes und das Vorbereiten von Obst zuständig. Wobei gesagt werden muss, dass das Obst schon fertig ist und ich so lediglich noch ein paar Stücke Banane hinzufüge. Gegen Mittag war dann mein zweiter Tag auch schon beendet und nachdem die Abrechnung gemacht wurde,fuhr ich mit dem Rad nach Hause.

Am Samstag Abend war ich dann allerdings mit meiner Gastmutter erst noch auf einer kleineren Feier. Sie nannte sich Baby Shower. Wer nicht weiß was das ist, keine Sorge ich kannte es bis Samstag auch nicht. Diese Feier ist hier in den USA eine recht große Sache für werdende Mütter. Es kommen viele Frauen und junge Mädchen mit der Schwangeren aus der Kirchengemeinde zusammen. Jeder bringt ein kleines oder auch größeres Geschenk mit und es werden ein paar nette Stunden zusammen verbracht. Es gibt Spiele mit Preisen, haufenweise Essen und es wird für das ungeborenen Baby gebetet. Am Ende packt die werdende Mutter dann alle Geschenke aus und bedankt sich dann direkt vor Ort. Ich kann wirklich nur sagen, dass es zwar sehr anders ist, aber ich finde dennoch, dass es eine schöne Tradition ist.

Heute war dann endlich der erste Collegetag gekommen. Morgens holte mich Gerda ab und wir fuhren nach Kalispell. Dort war ich dann ab 8:30uhr und mein erster Kurs begann erst um 11.00. Also noch genügend Zeit um mich am College umzusehen. Ich bekam meinen Collegeausweis und setzte mich danach erstmal in die Bücherei. Die ist wirklich so typisch amerikanisch. Viele Bücher, Computer, große Tische und jemand der aufpasst das alle leise sind.:) Anschließend musste ich mir dann noch mein Buch für den Communication Kurs besorgen. Die Preise für die Bücher sind hier allerdings wirklich extrem teuer. Das Buch sollte knapp 170$kosten. Also entschloss ich mich für die günstigere Variante. Ich habe zwar lieber ein Buch, indem ich auch Mal was reinschreiben kann aber ich habe das Buch jetzt abrufbereit für 180Tage auf meinem Tablet oder Handy, so wir ich möchte. Das war mit 30$ die günstigste Möglichkeit. Und im Grunde reicht es, da ich den Kurs ja nur bis Weihnachten habe und dann für das neue Semester neue Kurse wähle. Zu den Kursen selbst kann ich zur Zeit nur sagen, dass sie wirklich sehr spannend und interessant sind. Die Lehrer sind echt super und es geht im Wesentlichen um Psychologie und Geschichte der Menschheit. Am Donnerstag geht es dann wieder hin und ich werde dann auch die anderen internationalen Studenten kennen lernen. Denn es gibt für die Internationalen donnerstags immer ein Treffen in der Mittagspause. Dann gibt es gratis Pizza und man kann sich austauschen und kennenlernen.

Bis bald

Eure Viktoria

Neuigkeiten…

Hey zusammen,

Diese Woche war wirklich aufregend und es gibt einiges zu berichten. Doch eins nach dem anderen.

Und wusstet ihr eigentlich, dass Montana der 4. größte Staat nach der Fläche,aber nur der 44. nach der Einwohnerzahl ist?!:)

Die Woche begann damit dass ich mit meiner Gastmutter nach Kalispell zu einer Parade fuhr. Mir wurde berichtet, dass es solche Paraden wohl das gesamte Jahr über gibt und sie meistens noch größer sind. Ich muss sagen diese war wirklich sehr klein aber wie in Deutschland wird sogar süßes geschmissen. Anschließend waren wir noch mit den Kindern auf einem Freizeit Rummel mit vielen Fahrgeschäften und wir besuchten mein erstes Rodeo.

Danach verbrachte ich fast den Rest der Woche damit mich bei den Hotels im Ort zu bewerben. Denn ich hatte zwar schon ein Angebot in einem Bed and Breakfast Hotel aber da würde mir der Kontakt zu den Gästen fehlen. Also machte ich mich auf die Suche nach anderen Möglichkeiten. Leider kam aber wenig Gutes dabei rum. Denn die Hotels meldeten sich nicht. Doch wer mich kennt weiß, so schnell gebe ich nicht auf. Deshalb habe ich mich heute mit meinem Fahrrad auf den Weg gemacht um sämtliche Hotels nochmal anzufahren. Zuerst fuhr ich das Hotel an welches echt mein Traumjob wäre. Ein Hotel direkt am See. Freundliche Mitarbeiter,soweit ich das einschätzen kann, und einfach klasse. Dort wurde mir dann mitgeteilt dass sich der oberste Manager noch nicht entschieden hat und ich weiter warten muss. Also fuhr ich weiter in die nächste Lodge. Dort sprach ich dann mit dem Restaurant Manager und….sie werden sich morgen bei mir melden wann ich anfangen kann. Ich habe also einen Job in der Grouse Mountain Lodge

Von außen im Winter
Von innen

So jetzt muss also nur noch der Vertrag unterschrieben werden. Dort kann ich dann im Service arbeiten. Beginnen werde ich vermutlich mit dem Frühstücksservice. Aber ich bin echt happy.

Und noch eine gute Neuigkeit. Heute bin ich nun offiziell von der Warteliste meines communication Kurses runter und im Kurs drin. Echt super.

Was jetzt noch fehlt ist ein Auto und ist die social Security number. Letzte wollte ich gestern eigentlich beantragen, doch wie es nun Mal so ist mit den Ämtern…mir fehlte ein Dokument. Besser gesagt eine Nummer, die die Sachbearbeiterin auch direkt gestern hätte besorgen können. Jetzt muss ich es am Freitag erneut versuchen. Aber ich bin ganz zuversichtlich.

Was natürlich in meinem Bericht nicht fehlen darf ist die Sonnenfinsternis vom Montag. Es war wirklich beeindruckend. Wir fuhren zu Eleonor und saßen dann dort im Garten und sahen uns das Spektakel an. Denn ihr Mann hatte ein paar dieser Spezialbrillen besorgt.

Der Mond schiebt sich langsam vor die Sonne

Mit meiner Gastfamilie komme ich weiterhin auch einfach super klar. Das Verständnis wird immer besser und man merkt, dass die Sprache so allmählich besser wird. Trotzdem kann ich mich den anderen Teilnehmern nur anschließen. Zur Zeit fühlt es sich absolut nicht nach Arbeit an sondern nach Urlaub und Abenteuer. Denn wir gehen sehr viel schwimmen und machen viel zusammen.

Nächste Woche wartet dann das College auf mich. Bin Mal gespannt wie es dort so wird und hoffe natürlich dass ich dort viele Menschen kennen lernen werde. Ich werde euch auf jeden Fall berichten und euch weiter auf dem Laufenden halten.

Eure Viktoria

 

Der erste Eindruck

Jetzt ist die erste Woche schon fast vorbei und Ich kann nur nach wie vor sagen, dass ich mich wirklich sehr wohl fühle. Denn die Landschaft ist einfach nur ein Traum. Auch wenn ich bisher leider nicht in den Glacier National Park gekommen bin, da es dort noch ein paar Waldbrände gibt. Aber wir hoffen alle, dass sich dies bald ändert.

Was ist in der ersten Woche passiert?

Nun ja, ich würde sagen es geht vorwärts. Denn zuerst bekam ich ein neues Handy mit amerikanischer Nummer damit mich alle erreichen können. Dann eröffnete ich ein Bankkonto und heute war es endlich so weit, ich habe mir ein Second Hand Bike gekauft. Das Tolle es ist fast wie neu und fährt sich super. Und was noch besser ist, wenn im Winter nicht zu viel Schnee liegt kann ich es sogar weiter nutzen.

Mein Bike

Gestern war ich dann das erste Mal in meinem College. Gerda führte mich ein wenig, durch die für mich wichtigen Flure und wählte mit mir meine Kurse aus. Da ich jetzt offiziell Part-Timer bin, d.h. das ganze Jahr über College und arbeiten, wählte ich 6 Credits und damit 2 Kurse. Diese sollten etwas mit meinem Job zu tun haben. Deshalb entschied ich mich für einen Soziologie Kurs, um die Gäste besser verstehen zu können aufgrund ihrer Herkunft und des Alters. Der andere Kurs soll ein Kommunikationskurs werden, aber dort stehe ich noch auf der Warteliste. Wenn dann alles gut geht habe ich ab 29. August immer Dienstags und donnerstags College. Und das von 11-15Uhr. Also eigentlich ein Traum. 🙂 Doch zur Zeit habe ich noch kein Auto, was bedeutet dass ich morgens mit dem Bus um 8:00 Uhr hin und nach dem College um 16uhr zurück fahren würde. Aber mal sehen, vielleicht ist es ja nur für die Anfangszeit.

Mit meiner Gastfamilie komme ich wirklich super klar. Ich wohne zwar bei meiner Gastmutter, habe aber das Gefühl bei einer Familie zu wohnen. Denn ihre Kinder Nathalie und Eleonore kommen mit den Enkeln Olive(10J.), Milow(3J.) und Sierra(14Monate)eigentlich jeden Tag vorbei. Und ich habe alle schon richtig ins Herz geschlossen. Die Enkel sind einfach zu lieb. Am Sonntag war ich dann das erste Mal mit in der Kirche und was soll ich sagen, es ist ein Fest. Es wird zusammen gesungen, geklatscht und gebetet. Anschließend wird sich noch von der vergangenen Woche erzählt und man trifft sich anschließend noch beim Mittagessen. Wirklich total unterschiedlich. Gestern waren wir dann auf dem Farmers Markt. Der ist wohl während der Sommermonate jeden Dienstag von 17-21 Uhr. Es ist aber kein Markt im herkömmlichen Sinne. Dort kann man zwar auch Obst, Gemüse und ähnliches kaufen, aber es ist verbunden mit einer Art Flohmarkt. Viele Leute verkaufen etwas selbstgemachtes, es gibt Musik und Foodtrucks.

Als nächstes stehen jetzt Autokauf, Job finden und die Social Security Number auf dem Programm. Mal sehen ob das auch so gut wird, wie der Rest. Denn was sich schon jetzt festhalten lässt:Die Menschen sind hier einfach wahnsinnig offen, hilfsbereit, höflich und ganz herzlich.

Bis demnächst, eure

Viktoria